Lore Stefanek, inzwischen 81 Jahre alt, blickt auf eine bemerkenswerte Theaterkarriere zurück, die sie ursprünglich von Bratislava nach Wien führte. Als sie in den 1960er-Jahren am Max-Reinhardt-Seminar studierte, stellte sie fest, dass sie im Ballett nicht besonders talentiert war. Doch dies war kein Grund zum Aufgeben, denn sie entdeckte eine besondere Verbindung zu Hans Neuenfels, der ebenfalls im selben Jahrgang Unterricht gab. Gemeinsam arbeiteten sie an verschiedenen Projekten und entwickelten eine kreative Partnerschaft, die sie durch die Jahrzehnte begleitete.
Wien, zur Zeit von Stefaneks Anfang, war eine graue Stadt, stark geprägt von der Nähe zum Ostblock. In dieser Atmosphäre strebte die junge Schauspielerin danach, neue Wege zu beschreiten und sich künstlerisch zu entfalten. Diese Entschlossenheit zahlte sich aus: In Deutschland zeigte sie ihr Talent und sicherte sich verschiedene Rollen, die ihre Karriere prägten. Aktuell steht sie im Rampenlicht, da sie für ihre Darbietung in Thomas Arzts Stück Leben und Sterben in Wien am Theater in der Josefstadt für den renommierten Nestroy-Preis nominiert wurde.
Die Nominierung für den Nestroy-Preis
Die Nominierung für den Nestroy-Preis ist für Stefanek ein bedeutender Moment in ihrer Karriere. Dies ist das erste Mal, dass sie für diesen Preis nominiert wurde, und die Preisgala findet am kommenden Sonntag statt. Sie zeigt, dass ihre jahrelangen Bemühungen und ihre Leidenschaft für das Theater gewürdigt werden. Stefanek selbst sieht diese Chance nicht nur als persönliche Auszeichnung, sondern auch als eine Möglichkeit, die eigene Kunst zu zelebrieren und sich in der Theaterlandschaft weiter zu positionieren.
In Gesprächen hebt Stefanek hervor, dass ihre Generation in vielen Aspekten eingeschränkt war. Diese Einschränkungen spiegeln sich auch in ihrer frühen Theaterarbeit wider, die oft von gesellschaftlichen Vorgaben geprägt war. Dennoch gelang es ihr, diese Barrieren zu überwinden und ihren eigenen Weg im Theater zu finden. Ihr Werdegang ist somit nicht nur eine persönliche Erzählung, sondern auch ein Zeugnis der Veränderungen, die die Theaterlandschaft in den letzten Jahrzehnten durchgemacht hat.
Mit ihrer richterlichen Perspektive und ihrer Geschichte inspiriert sie jüngere Schauspieler und Schauspielerinnen, den Mut zu haben, für ihre Träume zu kämpfen. Stefanek bleibt in der Branche eine wichtige Figur, deren Erfahrungen und Talente weiterhin geschätzt werden. Die Nominierung für den Nestroy-Preis könnte ihr helfen, noch mehr Aufmerksamkeit auf ihre Arbeit und die Transformationen innerhalb des Theaters zu lenken.
Mehr Informationen zu dieser bemerkenswerten Reise und den Hintergründen der Nominierung finden sich im Artikel von www.derstandard.at.
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