Am Samstag, dem 9. November 2024, wird die Albert Hall zum Schauplatz eines bewegenden Konzerts des Trios CLARIVOCE. Um 19 Uhr beginnt die Veranstaltung, die den herausragenden Exilkünstler*innen wie Alexander Zemlinsky, Fritz Kreisler, Vally Weigl, Alma Mahler und Egon Wellesz (anlässlich seines 50. Todestages) gewidmet ist. Diese Künstler*innen hinterließen ein beeindruckendes musikalisches Erbe, das durch die Schatten der Geschichte geprägt ist.
In dieser besonderen Aufführung wird nicht nur die Musik gefeiert, sondern auch die dramatischen Schicksale dieser Kulturschaffenden. Sie mussten während der nationalsozialistischen Herrschaft ihre Heimat verlassen und waren gezwungen, in die Emigration zu gehen. Die Doppelconférence mit dem Journalisten Prof. Martin Haidinger wird die Zuhörer in die philosophischen und emotionalen Tiefen dieser Thematik eintauchen lassen und auf die Schicksale der Flüchtlinge hinweisen, die durch ihre Kunst dennoch einen bleibenden Eindruck hinterlassen haben.
Ein musikalisches Gedenken
Das Programm des Konzerts verspricht eine spannende Mischung aus bekannten und neu entdeckten Werken. Besonders hervorzuheben ist die Uraufführung von Liedern nach Gedichten des berühmten österreichischen Schriftstellers Stefan Zweig, die von dem Komponisten Shane Woodborne vertont wurden. Dies stellt eine wichtige Verbindung zwischen Literatur und Musik dar und zeigt, wie eng die beiden Kunstformen miteinander verwoben sind.
Zusätzlich wird der Zyklus „Zum Tod“ der Komponistin Katharina Kreuz vorgestellt, der die Trauer und den Verlust thematisiert, die viele dieser Exilkünstler*innen in ihrem Leben erlebten. Ihre Werke sind nicht nur ein Zeugnis ihrer Kreativität, sondern auch ihrer Widerstandsfähigkeit angesichts unvorstellbarer Herausforderungen.
Für das Konzert wird um eine freie Spende gebeten, was bedeutet, dass jeder Besucher nach eigenem Ermessen einen Beitrag leisten kann. Diese Art des Eintritts fördert ein Gemeinschaftsgefühl und ermöglicht es, dass Kunst für jeden zugänglich bleibt, unabhängig von der finanziellen Situation.
Die Veranstaltung wird großzügig unterstützt vom Bundeskanzleramt, dem Bezirk Josefstadt und dem „Creatives Centrum Wien“, was zeigt, wie wichtig die Positionierung von Kunst und Kultur in schwierigen Zeiten ist. Solche Unterstützungen sind entscheidend, um die Erinnerung an diese Künstler*innen wachzuhalten und ihre Geschichten in das kollektive Gedächtnis der Gesellschaft einfließen zu lassen.
Für weitere Informationen zu CLARIVOCE und dem bevorstehenden Konzert können Interessierte die offizielle Website besuchen: www.clarivoce.com.
