Wien-Josefstadt

Biedermann und die Brandstifter: Ein zeitloser Blick auf Extremismus

"Im Theaterstück 'Biedermann und die Brandstifter', das am 10. Oktober in der Josefstadt Premiere feiert, verführen zwei Brandstifter den arglosen Biedermann zu seinem eigenen Untergang!"

Die Theaterwelt erlebt ein aufregendes Comeback mit Max Frischs zeitlosem Werk „Biedermann und die Brandstifter“, das bald in der Josefstadt aufgeführt wird. Dieses Stück ist mehr als nur ein Theaterstück; es ist eine kritische Auseinandersetzung mit der menschlichen Natur und unserer Bereitschaft, Unheil in Kauf zu nehmen, wenn es uns nicht direkt betrifft.

Die beiden Darsteller, Dominic Oley und Robert Joseph Bartl, schlüpfen in die Rollen der Brandstifter, was sie als besonders unterhaltsam empfinden. Bartl erklärt, dass das Spielen des „bösen Jungen“ sogar mehr Spaß macht als die Rolle des Helden. Oley beschreibt das Stück als „fantastisch geschrieben“, das ein Gleichgewicht zwischen Komik und tragischen Situationen bietet. Es ist nicht nur eine Komödie, sondern auch eine Mahnung an die Gesellschaft.

Die Botschaft des Stücks

In „Biedermann und die Brandstifter“ wird die Geschichte des bürgerlichen Gottlieb Biedermann erzählt, der trotz der Brandstiftungen in den Nachrichten zwei fremde Männer in sein Zuhause einlädt. Trotz zahlreicher Warnsignale weigert er sich, die Gefahren zu erkennen, und endet schließlich in einer Katastrophe. „Wer sich mit dem Brandstifter ins Bett legt, darf sich nicht wundern, wenn die Hütte brennt“, betont Bartl und hebt hervor, dass Biedermann sich vor Veränderung fürchtet, was zu seiner passiven Haltung führt.

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Die Aktualität der Geschichte ist frappierend. Die Themen der Angst vor Veränderung und des Wohlstandsverlusts sind heute genauso relevant wie damals. Bartl, der auch in anderen bedeutenden Stücken auftrat, verweist darauf, dass das Stück nicht nur unterhaltsam ist, sondern auch einen tiefen Einblick in die menschliche Psyche gibt und mögliche Gefahren aufzeigt. „Wer die FPÖ wählt, hat die Konsequenzen zu tragen“, fügt er hinzu, wobei auch der Aufstieg extrem linker Bewegungen nicht übersehen wird.

Die Regisseurin Stephanie Mohr bringt mit ihrer Vision und Oley als Regisseur eine frische Perspektive in diese Aufführung. Oley ist überzeugt, dass Kunst nicht nur zur Unterhaltung dient, sondern auch dazu, Werte zu vermitteln. „Gute Unterhaltung kann auch eine mahnende Botschaft tragen“, erklärt er und hebt hervor, dass die Verbreitung von Extremismus wie ein Lauffeuer ist und Menschenverachtung nicht toleriert werden darf.

Die Premiere des Stücks erfolgt am 10. Oktober in der Josefstadt. Die Zuschauer dürfen sich nicht nur auf eine kunstvolle Inszenierung freuen, sondern auch auf ein Stück, das zum Nachdenken anregt und eine klare Haltung einnimmt. Mit einer Mischung aus Spannung und Humor wird „Biedermann und die Brandstifter“ sicherlich das Publikum fesseln und wichtige Fragen zu unserer heutigen Gesellschaft aufwerfen. Weitere Informationen finden Sie unter www.diepresse.com.

Für weitere Details und Informationen zu den Beteiligten und Hintergründen des Stücks ist es ratsam, sich an die Webseite der Josefstadt zu wenden, wo auch Tickets für die Aufführungen erhältlich sind.

Quelle/Referenz
diepresse.com

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