Wien steht vor massiven Herausforderungen in seinem Gesundheits- und Verkehrssektor. Die jüngste Kooperation zwischen dem Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) und Privatkliniken, die darauf abzielt, die Wartezeiten für Operationen zu verkürzen, zeigt, wie dringlich die Probleme sind. Laut APA-OTS können die Gründe für die lange Wartezeit, hauptsächlich der akute Personalmangel, nicht ignoriert werden. Ingrid Korosec, Gesundheitssprecherin der Wiener Volkspartei, betont, dass die Stadtregierung nur Ad-hoc-Lösungen anstrebt, anstatt die Ursachen des Problems anzugehen. Die bereits seit 2015 absehbare Pensionierungswelle unter den Babyboomern hat mittlerweile zu einem drastischen Mangel an Pflegekräften geführt.
Zusätzlich verdeutlicht ein Bericht des Wiener Stadtrechnungshofs die prekären Bedingungen bei den Wiener Linien, die auf ein zusätzlich benötigtes Personal von 7.000 bis 2031 hinweisen. Dies wurde als Reaktion auf die stark steigenden Pensionierungszahlen und einen Anstieg der Austritte festgestellt, besonders unter jüngeren Mitarbeitern. Die hohen Abgänge von Mitarbeitenden haben die Unsicherheit verschärft, wie der Kurier berichtet. Trotz erhöhter Neuanstellungen sei der Personalstand auf einem historischen Tiefpunkt, was ein ernsthaftes Risiko für die Betriebstätigkeiten darstellt.
Kritik am Management und an der Planungsstrategie
Die Kritik am System und Management der Wiener Linien wird immer lauter. Der Stadtrechnungshof hat nicht nur auf den akuten Personalmangel hingewiesen, sondern auch die langen Intervalle und den Zustand wichtiger Infrastruktur beanstandet. Bei den U-Bahn-Stationen wurde der Zustand mit einer Schulnote von 2,41 bewertet, wobei einige Stationen wie die U1 Taubstummengasse eine deutlich schlechtere Bewertung erhielten. Die Empfehlungen zur Verbesserung sind klar, doch während dieser Prozess Zeit in Anspruch nimmt, bleibt der Druck auf das bestehende Personal enorm, was die Unzufriedenheit und die Austrittszahlen weiter ansteigen lässt.
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