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Maximilian Krauss von der FPÖ übt scharfe Kritik an Christoph Wiederkehr, dem Bildungs- und Integrationsstadtrat von NEOS. Er bezeichnet Wiederkehrs Zeit im Amt als katastrophal und stellt fest, dass sowohl Schüler als auch Lehrer unter erheblichen Verschlechterungen leiden. "Wiederkehr hat in allen relevanten Bereichen versagt, und die Wiener Bevölkerung leidet unter seiner Untätigkeit", so Krauss, der in seinem leidenschaftlichen Statement darauf hinweist, dass Wiederkehrs Sündenregister mehr ein Eingeständnis seiner politischen Mangelverwaltung sei, als eine Bewerbung für den Ministerposten.
Doch trotz dieser massiven Vorwürfe könnte genau Wiederkehr als potenzieller Bildungsminister in einer künftigen Bundesregierung aufsteigen. Sein bekanntes Schattendasein als Stadtrat könnte bald ein Ende haben, da er angeblich an der Bildung einer historischen Dreierkoalition auf Bundesebene beteiligt ist. Nach Angaben von Die Presse zeigt Wiederkehr, der die Neos in eine neue politisch ausgewogene Richtung geführt hat, jedoch auch den Willen, eine positive Wende zu vollziehen. In seinem Ressort hat er kürzlich verstärkt auf die Integration von Kindern mit Sprachschwierigkeiten hingewiesen, wo die Zahlen der Schüler, die nicht ausreichend Deutsch sprechen, alarmierend gestiegen sind.
Integration und Reformbedarf
Gerade in Wien ist die Situation kritisch: 44,6 Prozent der neuen Erstklässler können dem Unterricht aufgrund mangelhafter Deutschkenntnisse nicht folgen. Dies ist ein dramatischer Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren. Trotz dieser Herausforderungen hat Wiederkehr das Budget für die Kindergärten auf 1,23 Milliarden Euro angehoben und zusätzliche Sprachförderkräfte einberufen, um dem Problem zu begegnen. Diese Entwicklung ist notwendig, um den steigenden Anforderungen gerecht zu werden, die teilweise durch den starken Familiennachzug von Flüchtlingen bedingt sind.
In seinen Bemühungen steht Wiederkehr jedoch vor einer Vielzahl von Baustellen. Seine Reformen, wie die der MA 35 (Einwanderung und Staatsbürgerschaft), zeigen erste Erfolge, benötigen aber Zeit, um sich vollständig auszuwirken. Der Wiener Stadtrat befindet sich in einem späten Wettlauf gegen die Uhr, da er sich bemüht, grundlegende politisch-strukturelle Veränderungen zu initiieren, während er gleichzeitig mit großem Druck und Vorwürfen kämpft. Krauss und andere Kritiker mahnen die dramatischen Mängel in der Bildungs- und Integrationspolitik an und zeigen damit die Herausforderungen, die noch vor Wiederkehr liegen, egal welchen politischen Weg er in der Zukunft wählt.
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