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Wien im Gesundheitsnotstand: Patienten warten monatelang auf OP!

Der Gesundheitsbereich in Wien steht vor einer Herausforderung: Die Wartezeiten für Operationen in städtischen Krankenhäusern haben sich stark erhöht, insbesondere für Kassenpatienten. Aktuelle Berichte von Kosmo zeigen, dass Patienten, die auf Hüft- oder Knieoperationen warten, teilweise bis zu 44 Wochen auf einen Termin warten müssen. Dies hat zu Unzufriedenheit unter den Versicherten geführt.

Um die Lage zu verbessern, hat Gesundheitslandesrat Peter Hacker (SPÖ) einen Plan vorgestellt, der vorsieht, Kassenpatienten in Privatkliniken zu verlegen. Diese Maßnahme soll vor allem dazu dienen, die Wartezeiten für notwendige Eingriffe zu verkürzen. Die Stadt Wien hat sich bereit erklärt, die Kosten für diese Verlegungen zu übernehmen, was jedoch auf Kritik stößt. Prof. Dr. Martin Faschingbauer, der Leiter der Orthopädie am Wiener Klinikum Penzing, spricht von hohen Kosten und betont, dass dies nur eine kurzfristige Lösung sei.

Kritik an den aktuellen Versorgungslösungen

Faschingbauer äußerte, dass der Plan als erheblicher organisatorischer Aufwand wahrgenommen wird. Er fordert eine grundlegende Reform im Wiener Gesundheitsverbund, um die lange Wartezeit zu bekämpfen. Ein möglicher Ansatz sei die Flexibilisierung des aktuellen Systems, da viele Operationssäle oft ungenutzt bleiben. Er beobachtet, dass beispielsweise in seiner Abteilung der Operationssaal um 14:30 Uhr leer steht.

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Die Situation ist alarmierend: Über 500 Operationen haben sich in der Orthopädie aufgestaut, und viele der Patienten warten bereits seit einem halben Jahr. Die Warteliste ist nicht nur im elektronischen System erfasst, was die Planung weiter erschwert. Engpässe entstehen häufig durch die Abgabe von OP-Kapazitäten an die Unfallchirurgie, weshalb an manchen Tagen weniger Operationen durchgeführt werden können, als ursprünglich geplant.

Eine Studie zur Zufriedenheit von gesetzlich Versicherten, die von Privatklinik Portal veröffentlicht wurde, zeigt, dass viele Kassenpatienten unzufrieden sind mit den langen Wartezeiten auf einen Facharzttermin. Eine Umfrage, die zwischen dem 5. März und 29. April 2024 durchgeführt wurde, ergab, dass eine Vielzahl von GKV-Versicherten zwischen 18 und 80 Jahren mit der aktuellen Situation unzufrieden ist.

Die Notwendigkeit von Reformen

Es wird deutlich, dass eine Reform im Gesundheitssystem notwendig ist. Eine Analyse von 125 Facharztpraxen hat gezeigt, dass Privatpatienten oft schneller einen Termin bekommen als gesetzlich Versicherte. Exklusive Sprechstunden und andere Vorteile für Privatversicherte tragen zur Ungleichheit in der Versorgung bei. Die Schlussfolgerungen der Studie legen nahe, dass ein Umdenken in der Terminvergabe und eine umfassende Reform dringend erforderlich sind.

Die Stadt Wien könnte von diesen Erkenntnissen profitieren, um die Versorgungsqualität für alle Patienten zu verbessern. Zusätzliche Informationen zu den Herausforderungen im Gesundheitssystem könnten hilfreich sein, um mögliche Lösungsansätze zu entwickeln. Die anhaltende Spitalskrise verdeutlicht, dass dringender Handlungsbedarf besteht, um den Patienten eine adäquate medizinische Versorgung zu gewährleisten.

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Wien, Österreich
Beste Referenz
kosmo.at
Weitere Quellen
privatklinik-portal.de

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