
In den letzten Tagen gab es spannende Entwicklungen im Bereich des sozialen Wohnbaus in Europa. Unter der Leitung der Bürgermeister von Rom und Barcelona wird angestrebt, ein Netzwerk etablierter Großstädte zu gründen. Wien könnte hierbei eine Schlüsselrolle spielen. Ziele dieses Bündnisses sind vor allem die Förderung des Zugangs zu bezahlbarem Wohnraum und Mietzuschüssen.
Wie aus einem Bericht der italienischen Tageszeitung "La Repubblica" hervorgeht, haben Roms Bürgermeister Roberto Gualtieri und Barcelonas Stadtchef Jaume Collboni in einem gemeinsamen Treffen Schritte zur Gründung dieses „Clubs der Großstädte“ beschlossen. Der Fokus liegt dabei nicht nur auf der Schaffung eines Netzwerks, sondern auch auf einer verbesserten Unterstützung durch die Europäische Union.
Ziele und Ambitionen
Ursula von der Leyen, Präsidentin der Europäischen Kommission, hatte bereits zuvor anklingen lassen, dass an Lösungen für die anhaltende Wohnungsverknappung, insbesondere im leistbaren Bereich, gearbeitet wird. Gualtieri betonte, dass der „Club der Großstädte“ direkten Dialog zwischen der EU und den Großstädten ermöglichen soll. Er soll als ständiger Ansprechpartner für die EU fungieren, um Programme zur Lösung der Wohnungsprobleme zu fördern.
Die Liste der Städte, die für eine Teilnahme an diesem Bündnis infrage kommen, umfasst neben Wien auch Warschau, Paris, Lissabon, Amsterdam und Athen. Der Wiener Bürgermeister Michael Ludwig und Wohnbaustadträtin Kathrin Gáal (beide SPÖ) wurden um eine Stellungnahme gebeten, konnten jedoch bislang keine Informationsbestätigung zu diesen Plänen geben. Ludwigs Büro verweist darauf, dass der Bürgermeister sich weiterhin für die Anliegen des leistbaren Wohnbaus auf europäischer Ebene einsetzen möchte.
„Wien bringt sich als internationales Vorbild im sozialen Wohnbau aktiv in zahlreiche Städtenetzwerke ein“, äußerte Ludwig. Er betont die Wichtigkeit, Wohnen europaweit leistbar zu machen. Außerdem erfreute sich der Wiener Stadtchef über Ursula von der Leyens Unterstützung für seine Forderung nach einem Wohnbaukommissar, was das Thema auf EU-Ebene mehr Gewicht verleihen soll.
Ein wichtiger Aspekt, den Ludwig hervorhebt, ist die Verbindung von sozialem Wohnbau und Klimaschutz. „Wien wird auch in Zukunft demonstrieren, dass sozialer Klimaschutz nicht nur ein Ziel, sondern gelebte Realität ist“, so der Bürgermeister weiter. Er führt an, dass durch die Initiative „Raus aus Gas“ und die Dekarbonisierungsverordnung die Bedeutung des Themas Wohnen im Kontext des Klimawandels entscheidend unterstrichen wird. Der Fokus auf umweltfreundliche und bezahlbare Wohnlösungen will die Stadt auch zukünftig in den Vordergrund stellen.
Details zu den aktuellen Entwicklungen im Wohnbau und zu möglichen Zukunftsplänen für die Mitgliedschaft in diesem Städtebündnis werden vermutlich in den kommenden Wochen weiter thematisiert. Für jene, die an einem tieferen Einblick in die Thematik interessiert sind, bietet der Artikel auf www.meinbezirk.at mehr Informationen.
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