In Wien-Hietzing stehen bedeutende Veränderungen in Bezug auf die Fahrradinfrastruktur bevor. Die Stadt Wien hat beschlossen, einen Abschnitt der Auhofstraße, der sich über 1,1 Kilometer erstreckt und zwischen Dommayergasse und Feldmühlgasse verläuft, bis zum Frühjahr 2025 in eine Fahrradstraße umzuwandeln. Radfahrende werden hier künftig Vorrang haben, was die Nutzung für Fahrradfahrer deutlich sicherer und attraktiver machen soll.
Verkehrsstadträtin Ulli Sima von der SPÖ betont die Wichtigkeit der neuen Fahrradstraße für das Wiener Radwegenetz. Besonders relevant wird diese Umgestaltung, wenn Wetterbedingungen wie Hochwasser den Wientalradweg bei der Kennedybrücke unpassierbar machen. Der Bezirksvorsteher Nikolaus Ebert aus der ÖVP hebt den breiten politischen Rückhalt für dieses Projekt hervor und verweist darauf, dass die Auhofstraße bereits als beliebte Radroute bekannt ist.
Neue Verkehrsregelungen
Mit der Umgestaltung der Auhofstraße haben Radfahrer und der Längsverkehr Vorrang, während der Verkehr für Kraftfahrzeuge eingeschränkt wird. Fahrzeuge dürfen künftig nur noch zum Zufahren oder Queren der Straße eingesetzt werden; durchgehende Fahrten sind verboten, mit Ausnahme der Kreuzung zur St.-Veit-Gasse. Dies bedeutet auch, dass die Sicherheit der Radfahrenden verstärkt in den Vordergrund rückt – Autofahrer werden angehalten, Radfahrende weder zu gefährden noch zu behindern. Um dies zu unterstützen, sollen verkehrsberuhigende Maßnahmen eingeführt werden. Dazu gehört unter anderem eine Drehung der Einbahn zwischen der Steckhovengasse und der Fleschgasse.
Zur besseren Orientierung und Sicherheit werden große Fahrradsymbole auf der Fahrbahn angebracht. Darüber hinaus plant die Stadt bauliche Maßnahmen wie angehobene Kreuzungsplateaus und vorgezogene Gehsteige. Diese sollen nicht nur die Sichtbarkeit erhöhen, sondern auch zur Sicherheit aller Verkehrsteilnehmenden beitragen. Informationsveranstaltungen am 21. und 22. Oktober geben den Bürgerinnen und Bürgern die Gelegenheit, sich über die geplanten Maßnahmen zu informieren und ihre Fragen zu klären.
Die Wiener Stadtregierung, bestehend aus der SPÖ und den NEOS, hat sich zum Ziel gesetzt, bis 2025 mindestens 100 Millionen Euro in den Ausbau der Radwegeinfrastruktur zu investieren. Die Zahlen zeigen, dass dies dringend notwendig ist: Im letzten Jahr wurden fast zwölf Millionen Radfahrten gezählt, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zu rund neun Millionen im Jahr 2020 darstellt. Diese Entwicklungen und Maßnahmen sind Teil eines umfassenden Plans zur Förderung der nachhaltigen Mobilität in Wien, der darauf abzielt, die Radnutzung in der Stadt weiter zu steigern und gleichzeitig die Sicherheit der Radfahrenden zu verbessern.
Weitere Informationen zur Verbesserungen in der Auhofstraße und den vorgeschlagenen Maßnahmen sind hier zu finden.
