Die Wiener Bestattungsbranche hat mit einer unerwarteten Reaktion aus der Nachbarschaft zu kämpfen. Bei einem Gespräch in einer Bäckerei in Währing äußerte eine Mitarbeiterin, dass es schade sei, dass Benu – Bestattung und Vorsorge nicht mehr existiere. Diese Aussage kam für die Geschäftsleitung überraschend, denn das Unternehmen hat lediglich eine Filiale geschlossen, während die anderen Standorte weiterhin aktiv sind.
Christoph Schlarb, der Chief Marketing Officer (CMO) von Benu, reagierte auf diese Äußerung mit Verwunderung. Er betonte die Bedeutung der einzelnen Grätzel für die Kunden. In Wien gibt es mittlerweile sieben Benu-Filialen, die darauf ausgerichtet sind, Dienstleistungen rund um Bestattung und Vorsorge anzubieten. Doch es scheint, dass die Schließung eines einzigen Standorts einen deutlichen Eindruck hinterlassen hat.
Die Wahrnehmung in der Nachbarschaft
Ein zentrales Anliegen von Benu ist, den Menschen in Wien ein einfühlsames und angemessenes Angebot im Bereich der Bestattung zu offerieren. Die episode in der Bäckerei unterstreicht, wie stark lokale Bindungen und das Wissen über verfügbare Dienstleistungen miteinander verknüpft sind. Für viele Menschen ist eine Bestattungsfirma mehr als nur ein Dienstleister; sie ist ein vertrauter Ansprechpartner in schweren Zeiten. Deshalb ist es verständlich, dass die schlichte Schließung einer Filiale solch unerwartete Emotionen auslösen kann.
Die Empfindungen der Bäckereimitarbeiterin reflektieren die komplexen Gefühle, die mit dem Thema Tod und Trauer einhergehen. Für viele scheint es, als wäre der Verlust einer Schnittstelle zur Unterstützung in einem ohnehin schweren Prozess spürbar. Es stellt sich die Frage, ob die Bestattungsdienstleister genug tun, um in der Öffentlichkeit und besonders bei betroffenen Angehörigen sichtbar zu bleiben.
Strategien für die Wahrnehmung
Um die Wahrnehmung zu verbessern und das Bewusstsein darüber, dass Benu weiterhin in Wien präsent ist, zu steigern, plant das Unternehmen, engere Bindungen zur Gemeinschaft aufzubauen. Der Fokus soll darauf liegen, die Menschen weiterhin über die angebotenen Dienstleistungen und die Bedeutung von Bestattungsvorsorge aufzuklären. Auf informative Veranstaltungen und Anfragen könnte eine verstärkere Öffentlichkeitsarbeit erfolgen, um den Dialog mit der Bevölkerung zu fördern.
In einer Stadt wie Wien, in der Tradition und Gemeinschaft einen hohen Stellenwert haben, können solche Gespräche helfen, die Brücke zwischen Dienstleistern und den Menschen zu stärken. Es geht nicht nur darum, Bestattungsdienste anzubieten, sondern auch darum, ein verständnisvolles Ohr für die Menschen zu haben, die häufig übersehen werden: die alten und gebrechlichen Menschen. Diese Gruppe kann besonders betroffen sein, wenn es um den Verlust von vertrauten Bezugspunkten wie einer Bestattungsstätte geht.