In der Klinik Hietzing wurde ein wegweisendes neues Gerät für die Mammografie eingeführt, das die Diagnose von Brustkrebs erheblich verbessern soll. Diese innovative Methode, bekannt als Mammografie mit Tomosynthese, ermöglicht eine präzisere Erkennung und trägt somit zur frühzeitigen Intervention bei einer der häufigsten Krebserkrankungen bei Frauen bei.
Das Brustgesundheitszentrum der Klinik Hietzing wurde 2010 als erstes Brustzentrum im Wiener Gesundheitsverbund (WIGEV) zertifiziert und erfüllt seitdem international anerkannte medizinische Standards. Vor Kurzem fand eine Präsentation der neuesten Diagnosemethoden statt, die nun zum Einsatz kommen werden. Jährlich werden hier über 1.000 Frauen und Männer untersucht, wobei der Schwerpunkt auf der Brustgesundheit liegt.
Vorteile durch Tomosynthese
Die Tomosynthese revolutioniert die bildgebende Diagnostik, da sie das Brustgewebe in vielen dünnen Schichten abbildet. Diese schichtweise Erfassung ermöglicht eine dreidimensionale Visualisierung, was es Ärzten erleichtert, kleinste Veränderungen, wie etwa Tumore, rechtzeitig zu erkennen. Dr. Martina Böck, die ärztliche Leiterin der radiologischen Mamma-Diagnostik, erläuterte, dass immer dann, wenn ein auffälliger Befund vorliegt, ein kombinierter Einsatz von Ultraschall, MRT und Mammografie erfolgt. Dadurch können potenzielle Diagnosen präziser gestellt werden.
Pia Lauermann, Radiologietechnologin, merkte an, dass das Verfahren nicht nur die Erkennung von Gewebeschäden verbessert, sondern auch den Druck auf das Brustgewebe während der Untersuchung minimiert. „Das Brustgewebe wird nur so weit zusammengedrückt, wie es notwendig ist“, erklärte sie.
Bedeutung für die Patientinnen
Die Wichtigkeit der Früherkennung wurde von allen Anwesenden betont. Gesundheitsstadtrat Peter Hacker (SPÖ) hob hervor, dass moderne Technologien wie die Mammografie mit Tomosynthese eine entscheidende Rolle dabei spielen, die Gesundheit der Patientinnen zu optimieren. Paul Sevelda, Präsident der Österreichischen Krebshilfe, fügte hinzu, dass die in Hietzing eingesetzte Technologie die Heilungschancen signifikant erhöht und letztlich Leben retten kann.
Zusätzlich zu den neuen diagnostischen Geräten hat das Zentrum auch seine Räumlichkeiten modernisiert, um den Aufenthalt für die Patienten angenehmer zu gestalten. Auch bei der Behandlung von auffälligen Befunden haben die neuen Techniken einen positiven Einfluss auf den gesamten Behandlungsprozess.
Michael Binder, medizinischer Direktor des WIGEV, betonte die hohe Priorität, die Brustgesundheit im gesamten Verbund hat. In fünf von sieben Kliniken des Wiener Gesundheitsverbundes existieren spezielle Brustgesundheitszentren, in denen interdisziplinäre Teams zusammenarbeiten, um maßgeschneiderte Therapieansätze für Patientinnen und Patienten zu entwickeln.
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