In der Donaustadt von Wien ist ein Wäldchen, das erst im Dezember 2023 eingeweiht wurde, in die Schlagzeilen geraten. Ursprünglich mit viel Enthusiasmus im Rahmen eines städtischen Projektes zur Förderung der Grünflächen und Artenvielfalt angelegt, hat sich das Areal aufgrund mangelnder Pflege in eine verwilderte Umgebung verwandelt.
Die Idee hinter diesen neuen Wäldern war, den Stadtbewohnern eine natürliche Oase zu bieten. Während das Wäldchen in Hernals kürzlich durch einen Besuch des Klimastadtrats Jürgen Czernohorszky (SPÖ) Anerkennung fand, blieb die Donaustädter Variante im Schatten. Eine aufmerksame Leserin bemerkte die unzureichende Pflege und informierte die Redaktion von MeinBezirk, was schließlich dazu führte, dass das Thema in den Fokus rückte. Es stellte sich heraus, dass das Wäldchen in der Langobardenstraße zugewachsen war und von Unkraut überwuchert wurde.
Pflegeproblematik und Zukunftsperspektiven
Nach der Kontaktaufnahme mit dem zuständigen Magistrat, der MA 49 (Forstamt und Landwirtschaftsbetrieb), wurde rasch mitgeteilt, dass man sich baldmöglichst um die Problematik kümmern würde. Tatsächlich wurde das Unkraut schnell entfernt, jedoch zeigten die verbleibenden Pflanzen, dass sie kaum größer geworden waren seit ihrer Bepflanzung im Dezember. Solche Beobachtungen werfen ein Licht auf die Pflegequalität des Wäldchens.
Die MA 49 bestätigte auf Nachfrage, dass es im Sommer einen Pflegebesuch gegeben hatte, dieser jedoch aufgrund der extremen Hitze nicht ausreichend war, um das Wäldchen nachhaltig zu verwalten. Ein Plan, das Wäldchen in einem natürlichen Zustand wachsen zu lassen, wurde jedoch nicht fallen gelassen. Die Stadt zeigt sich optimistisch, dass sich die ursprünglichen Pflanzen erholen werden und verspricht, künftig eine intensivere Betreuung bereitzustellen.
Das Schicksal des Donaustädter Wäldchens spiegelt die Herausforderungen wider, mit denen städtische Projekte häufig konfrontiert sind. Umweltfreundliche Initiativen sind oft schwierig in der praktischen Umsetzung und erfordern kontinuierliches Engagement, um ihre langfristigen Ziele zu erreichen. Daher ist die beste Möglichkeit zur Sicherstellung des Erfolgs eine verlässliche und regelmäßige Pflege.
Diese Situation in der Donaustadt könnte als Anstoß dienen, weitere Überlegungen zur Pflege städtischer Grünflächen anzustellen. Es ist wichtig, dass die Verantwortlichen nicht nur die flüchtigen, positiven Rückmeldungen über die Neuanlage anstreben, sondern auch den langfristigen Zustand dieser Flächen im Blick behalten. Das Ziel sollte es sein, eine gesunde und blühende Natur innerhalb der Stadtgrenzen aufrechtzuerhalten.