Es ist der Abend der Wahl und die Stimmung in Wien könnte nicht elektrisierender sein. Zahlreiche Parteien haben ihre Feierlichkeiten an verschiedenen Orten im ganzen Stadtgebiet organisiert, während die ersten Hochrechnungen aus den Wahllokalen erwartet werden. Jedes der politischen Lager hofft auf ein positives Ergebnis, um seine Wählergemeinschaft zu stärken und die eigene Position im politischen Spektrum zu festigen.
Die Volkspartei versammelt sich traditionell in ihrer Zentrale in der Lichtenfelsgasse. Angeführt von Karl Nehammer, der als Spitzenkandidat gilt, wird hier mit großer Spannung die erste Hochrechnung erwartet, während man gleichzeitig auf die Verteidigung des Kanzlerpostens hofft.
Feierlichkeiten der anderen Parteien
Die Freiheitlichen haben sich für ihre Wahlfeier im Alten AKH, speziell in der Stiegl-Ambulanz, entschieden. FPÖ-Chef Herbert Kickl möchte seine Anhänger auf einen möglichen historischen Erfolg einschwören, da die Partei davon träumt, die führende politische Kraft im Land zu werden.
Die Sozialdemokraten hingegen feiern im Volkskundemuseum. Parteichef Andreas Babler hat sich zum Ziel gesetzt, trotz der nicht gerade rosigen Umfragewerte eine kämpferische Botschaft zu senden. Ob das für die SPÖ zu einem positiven Ergebnis führen wird, bleibt abzuwarten.
Die NEOS haben sich das MAK am Stubenring als Veranstaltungsort ausgesucht, wo die Spitzenkandidatin Beate Meinl-Reisinger in optimistischer Stimmung mit ihrem Team den Wahlabend verbringen möchte. Das Ziel: sich als starke Reformkraft zu positionieren.
Die Grünen feiern im Wiener Metropol in Hernals. Parteichef Werner Kogler und andere grüne Spitzenpolitiker sind da, in der Hoffnung auf positive Überraschungen nach einem turbulenten Wahlkampf.
Ein etwas unkonventionelleres Ambiente wählt die Bierpartei, die ihre Feier im Donaubräu in der Donaustadt ausrichtet. Spitzenkandidat Dominik Wlazny, auch bekannt als Marco Pogo, erwartet seine Anhänger zu einem fröhlichen Abend, um auf ein gutes Wahlergebnis anzustoßen.
Die Liste Petrovic hat sich ins Parteilokal im Alsergrund zurückgezogen, während Fayad Mulla von der Liste KEINE den Abend im Parteibüro verbringt. Beide Kleinparteien hoffen, dass sie zumindest ein Achtungsergebnis erreichen können.
Die KPÖ verfolgt die ersten Hochrechnungen am Badeschiff, das am Donaukanal liegt. Hier treffen sich die Kandidaten und Unterstützer der Partei, um die Ergebnisse zu besprechen und mögliche Überraschungen zu diskutieren. Es scheint, als ob die gesamte Stadt in Feierlaune ist, ob aus Freude oder aus Sorge über mögliche Verluste.
Wie sich die Stimmung in diesen Wahlpartys entwickelt, hängt von den ersten Hochrechnungen ab, die bald erwartet werden. Ein Abend voller Hoffnung und Nervenkitzel für alle Beteiligten – die Wiener sind bereit, sich von den Ergebnissen überraschen zu lassen.
