Im Herzen von Hernals, genau an der Hernalser Hauptstraße 123, befindet sich ein kleines, charmantes Geschäft, das sich stolz von großen Ketten abhebt: die Hernalser Nähecke. Hier wird nicht nur Nähzubehör verkauft, sondern auch eine persönliche Note gepflegt, die man in vielen Geschäften heutzutage vermisst. Gertraud Dolinar, die herzliche Inhaberin, heißt jeden Kunden mit offenen Armen willkommen und sorgt dafür, dass niemand mit leeren Händen das Geschäft verlässt.
Beim Betreten des Ladens wird man sofort von einem freundlichen Klingeln empfangen, gefolgt von Dolinars schmissigem „Komme schon“ aus dem Hinterzimmer. Seit 2010, als die temperamentvolle Frau aus Afrika zurückkehrte, hat sie dieses Geschäft zu einem lokalen Treffpunkt gemacht. „Ich wollte nie in Rente gehen, also habe ich die Gelegenheit ergriffen und die Nähecke übernommen“, erzählt sie. Ihr Mann hat dabei tatkräftig mitgeholfen, indem er die Elektrik und die Regale erneuerte, sodass die Kunden nun in einem modernen, einladenden Raum einkaufen können.
Reparieren ist eine Kunst
In der Hernalser Nähecke wird Wert auf Nachhaltigkeit gelegt. „Man kann alles reparieren“, betont Dolinar und teilt ihr umfangreiches Wissen über das Nähen mit jedem, der an ihren Tisch kommt. Sie hat sich alles selbst beigebracht und ist davon überzeugt, dass viele Leute in der Lage sind, kleine Reparaturen eigenständig durchzuführen. „Ich gebe Tipps kostenlos dazu, aber das Handwerk selbst muss jeder lernen“, erklärt sie weiter. Dabei ist die Nähecke keine klassische Änderungsschneiderei, sondern ein Ort, an dem das Handwerk der Reparatur und das Nähzubehör im Mittelpunkt stehen.
Die Atmosphäre im Geschäft ist familiär und gesellig. „Manchmal ist es, als würde man in den guten alten Zeiten stöbern, wo die Leute noch Zeit füreinander hatten“, sagt Dolinar mit einem Lächeln. Kunden plaudern über alltägliche Dinge, während sie durch die Regale stöbern. Themen wie Hochwasser oder die neuesten Trends im Nähzubehör kommen dabei zur Sprache, was zeigt, dass in der Nähecke nicht nur Geschäfte gemacht werden, sondern echte menschliche Verbindungen gepflegt werden.
Eine Zukunft voller Hoffnung
Gertraud Dolinar plant, noch zwei Jahre im Geschäft zu bleiben. „Dann wäre ich glücklich, wenn jemand anderes das übernehmen möchte“, blickt sie in die Zukunft. Das Bestreben, kleine Geschäfte im Bezirk zu erhalten, liegt ihr am Herzen. Sie ist sich bewusst, dass viele dieser Läden verschwinden und wünscht sich, dass die Hernalser Nähecke auch nach ihrer Pension weiterhin für die Menschen da ist.
Die Öffnungszeiten der Hernalser Nähecke sind von Dienstag bis Freitag, jeweils von 10 bis 18 Uhr. Es ist ein besonderer Ort, wo man nicht nur Nähzubehör kaufen, sondern auch Teil einer Vor-Ort-Gemeinschaft werden kann. Das Engagement und die Leidenschaft von Gertraud Dolinar setzen dem Laden eine persönliche Note hinzu, die in unserer schnelllebigen Zeit oft übersehen wird. Jeder, der auf der Suche nach Nähmaterialien ist oder einfach nur einen freundlichen Plausch mag, ist hier genau richtig.
Ein weiterer Blick auf die Traditionsgeschäfte zeigt, wie sehr die Hernalser Nähecke in der Gemeinschaft verankert ist. „Ich hoffe, dass noch viele kommen werden, um das Handwerk des Nähens zu lernen“, sagt Dolinar und bleibt optimistisch über die Zukunft ihres kleinen, feinen Ladens. Für weitere Informationen zu Gertraud Dolinars Geschäft und den angebotenen Dienstleistungen, schauen Sie auf der Website vorbei.
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