In den vergangenen Tagen wurde Wien von heftigen Regenfällen heimgesucht, die nicht nur den Menschen, sondern auch der Tierwelt schwer zusetzten. Besonders betroffen waren die Schwalben, die durch die Fluten und die eisigen Temperaturen in eine akute Notsituation gerieten. Viele dieser Zugvögel finden in solch extremen Bedingungen kein Futter und sind anfällig für Unterkühlung. Doch die Hilfsbereitschaft der Menschen in der Stadt hat dazu geführt, dass viele dieser geschwächten Vögel gerettet werden konnten.
Einer der herausragendsten Fälle stammt von Victoria Horvat, einer engagierten Tierschützerin aus Hernals. Sie hat während der Hochwasserzeit unermüdlich gearbeitet, um den verletzten und geschwächten Tieren zu helfen. Im Rahmen eines Aufrufs von Tierschutz Austria und BirdLife Österreich mobilisierte Horvat ihre Kräfte und kündigte an, dass sie alles in ihrer Macht Stehende tun würde, um den notleidenden Tieren zu helfen. „Ich wollte nicht tatenlos zusehen, wie die Vögel sterben“, sagte sie in einem Interview und betonte die Dringlichkeit ihrer Mission.
Entschlossene Aktionen zur Rettung von Schwalben
Am Sonntag packte sie kurzerhand Schachteln für die Vögel ein, die sie während ihrer Einsätze transportieren wollte, und machte sich auf den Weg. Durch ihr Auto war sie in der Lage, mehrere Tiere gleichzeitig zu holen, da viele Menschen in der Stadt keinen eigenen Wagen hatten. Victoria Horvat agierte mit einer klaren Mission: „Ich wusste, dass ich die Möglichkeit hatte zu helfen, und ich wollte sie nutzen“, fügte sie hinzu.
Die Koordination der Rettungseinsätze wurde durch Tierschutz Austria am Auhofcenter organisiert, wo Sichtungen von verletzten Schwalben veröffentlicht wurden. Horvat fuhr zu den verschiedenen Orten, um die Vögel zu retten, die aus ihren Nestern gefallen waren. Auch die in den Nestern verbliebenen Vögel wurden aus Sicherheitsgründen herausgeholt, denn viele von ihnen erdrückten sich dort aufgrund des Platzmangels und der Kälte.
Den ganzen Montag über setzte Horvat ihre Rettungsaktionen fort, sogar ihre Arbeit musste an diesem Tag zurückgestellt werden. Ihr Einsatz war von solch einem Umfang, dass sie erst spät am Abend nach Hause kehrte, womit sie einen klaren Bekenntnis zu ihrem Engagement ablegte.
Erfolgreiche Aufpäppelung der geretteten Vögel
Die gefangenen Vögel fanden in sicheren Boxen Unterschlupf und wurden ins Tierschutzhaus Vösendorf gebracht, wo sie medizinisch versorgt und aufgepäppelt wurden. Es gab bereits positive Entwicklungen, da einige der geretteten Tiere wieder in die Freiheit entlassen werden konnten. Victoria Horvat erhielt von einer Ornithologin die Bestätigung, dass durch die steigenden Temperaturen die Nahrungsbedingungen für die Vögel sich verbessern würden. „Die Insekten fliegen wieder, sodass die Schwalben Nahrung finden können“, erklärte sie erfreut.
Abschließend möchte Horvat ihren Dank an Tierschutz Austria und alle anderen Freiwilligen ausdrücken, die sich an der Rettungsaktion beteiligt haben. Ihre harte Arbeit und ihr unermüdlicher Einsatz haben dazu beigetragen, dass rund 500 Vögel in dieser kritischen Zeit gerettet werden konnten. Solche Ereignisse zeigen auf beeindruckende Weise, wie wichtig Gemeinschaftshandeln in Krisensituationen ist und wie viel positive Wirkung jeder Einzelne haben kann.
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