Ein kreatives Ehepaar aus Ottakring, Krystina und Paschalis Dramis, hat ein innovatives Konzept ins Leben gerufen, das den Bedürfnissen junger Familien entgegenkommt. Ihr Unternehmen „paRENTme“ bietet eine nachhaltige Möglichkeit, Spielzeug und andere Produkte für Kinder in ganz Österreich zu mieten. Die Grundidee ist einfach und zugleich einleuchtend: Anstatt jedes Jahr neue Artikel zu kaufen, die oft nur für kurze Zeit gebraucht werden, können Eltern nun bequem Produkte mieten, die direkt vor die Haustür geliefert werden.
Die Motivation hinter „paRENTme“ ist klar. Wie viele andere Eltern haben auch die Dramis gemerkt, wie schnell Kinder aus ihren Spielsachen und Zubehör herauswachsen. Vom Kinderwagen bis zum Laufrad – viele Produkte werden nur für eine kurze Zeit genutzt und fristen danach oft ein ungenutztes Dasein. „Wir wollten ein Konzept entwickeln, das sowohl nachhaltig als auch finanziell sinnvoll ist“, erklärt Kristyna Dramis. Ihre Lösung ist das Mieten von Spielzeug und Babybedarf, was nicht nur Geld spart, sondern auch umweltfreundlicher ist.
Vielfältige Auswahl ohne Kaution
„Bei uns gibt es keinerlei Kaution“, betont Dramis. Dies stelle sicher, dass das Angebot für alle zugänglich bleibt. Sie wissen, dass hohe Anzahlungen viele potenzielle Mietkunden abschrecken können. Die Artikel, die Mieter bei paRENTme finden können, reichen von Laufrädern über Kinderwägen bis hin zu verschiedenem Spielzeug. Besonderes Augenmerk gilt dabei gutem, pädagogisch wertvollem Spielzeug, das in den ersten Lebensjahren der Kinder von entscheidender Bedeutung ist. Kristyna und Paschalis haben sich dafür entschieden, ihren Shop auf ein bewährtes deutsches Vorbild zu stützen, wo solche Vermietungsmodelle bereits erfolgreich umgesetzt werden.
Die Mindestmietzeit beträgt für Einzelmieter drei Monate, was für die meisten Familien praktikabel erscheint. Es besteht auch die Option, Mietartikel nach Bedarf zu kaufen. „Vom Kaufpreis ziehen wir die bereits gezahlten Mietraten ab“, erklärt Dramis das Modell, das sowohl für Einzelpersonen als auch für Businesskunden attraktiv ist.
Logistik ganz einfach
Das durchaus praktische Konzept schließt eine nahtlose Logistik ein. Die Produkte werden im Lager in Ottakring gelagert und sind ausschließlich online einsehbar. Nach der Bestellung erfolgt die Lieferung innerhalb von fünf bis sieben Tagen, unabhängig davon, wo sich die Kunden in Österreich befinden. Was sich vielleicht geringfügig komplizierter anhört, erweist sich für die müden Eltern als eine große Erleichterung: Am Ende der Mietdauer müssen sie die Artikel einfach zurückschicken, und Gebrauchsspuren müssen dabei keine Sorgen bereiten. „Spielzeug soll benutzt werden, und kleine Kratzer sind ganz normal“, so Dramis weiter.
Das Ehepaar glaubt fest an die Zukunft ihres Unternehmens, auch wenn sie sich bewusst sind, dass der Start einige Herausforderungen mit sich bringen kann. „Es wird Zeit brauchen, bis wir die nötige Bekanntheit erlangen“, gesteht Kristyna. Dennoch sind sie optimistisch, dass ihr umweltbewusstes Konzept in der breiten Bevölkerung Anklang finden wird. Geplant ist auch eine Erweiterung des Sortiments sowie eine mögliche Expansion in angrenzende Länder wie Slowenien und Tschechien, erreicht go through her current development.
Die neue Zukunft des Spielzeugkaufs
Das Mieten statt Kauf von Spielzeug ist nicht nur eine finanzielle Erleichterung für viele Familien, sondern spiegelt auch einen wachsenden Trend zu nachhaltigerem Konsum wider. Immer mehr Eltern sind sich der Bedeutung bewusst, Ressourcen zu schonen und gleichzeitig ihren Kindern eine Vielzahl an Spielzeug zur Verfügung zu stellen. paRENTme könnte hierbei eine wegweisende Rolle spielen. Die Rückkehr zu einem bewussteren Umgang mit Ressourcen könnte durch das Konzept des Vermietens neue Dimensionen erhalten und dabei helfen, den ökologischen Fußabdruck von Familien deutlich zu reduzieren.
Zukunft des nachhaltigen Konsums
Das Konzept von „paRENTme“ spiegelt einen tiefgreifenden Wandel in der Denkweise junger Familien wider, der von einer wachsenden Sensibilität für Umweltthemen geprägt ist. Immer mehr Menschen setzen auf nachhaltigen Konsum und suchen nach Möglichkeiten, ihren ökologischen Fußabdruck zu reduzieren. Laut einer Umfrage des Marktforschungsinstituts GfK aus dem Jahr 2021 gaben 60 % der Befragten an, nachhaltige Aspekte bei ihren Kaufentscheidungen zu berücksichtigen. Dieser Trend zeigt sich nicht nur in der Mode und Lebensmittelindustrie, sondern auch im Bereich der Kinderprodukte.
Die Überlegung, Produkte zu mieten anstatt sie zu kaufen, kann nicht nur ökonomisch sinnvoll sein, sondern trägt auch zur Reduktion des Ressourcenverbrauchs und des Abfalls bei. „paRENTme“ nutzt diesen Trend und adressiert ein spezifisches Bedürfnis von Eltern, die oft schnell wachsende Kinder und damit auch einen ständig wechselnden Bedarf an Produkten haben.
Erfahrungen aus dem Ausland
Das Geschäftsmodell von „paRENTme“ basiert auf Erfahrungen, die bereits in anderen Ländern wie Deutschland und den USA gesammelt wurden. In Deutschland etwa gibt es erfolgreiche Unternehmen, die sich auf die Vermietung von Baby- und Kinderartikeln spezialisiert haben, wie zum Beispiel „Kleine Fabriek“. Diese Anbieter haben gezeigt, dass eine nachhaltige Vermietung nicht nur ökonomisch tragfähig ist, sondern auch bei den Eltern Anklang findet, die Wert auf Qualität und Nachhaltigkeit legen.
Ein weiterer Vergleich lässt sich mit der Sharing Economy sowie der steigenden Beliebtheit von Plattformen wie „Airbnb“ oder „Share Now“ ziehen. Diese Modelle fördern den Zugriff auf Produkte und Dienstleistungen ohne den Druck eines direkten Besitzerwechsels und ermöglichen es den Nutzern, für einen begrenzten Zeitraum auf Ressourcen zuzugreifen, was auch im Rahmen von „paRENTme“ erkennbar ist.
Marktentwicklung und Trends
Im Jahr 2022 wurde in Österreich ein Anstieg der Nachfrage nach Mietdiensten im Bereich nachhaltiger Konsum beobachtet. Der Trend hin zu weniger Besitz und mehr Sharing zeigt, dass Verbraucher zunehmend bereit sind, alternative Modelle auszuprobieren. Statistiken belegen, dass der Markt für Mietprodukte jährlich um etwa 10 % wächst, was auf eine zunehmende Akzeptanz solcher Geschäftsmodelle hinweist. Laut einem Bericht von Statista wird der Markt für Sharing- und Mietdienste bis 2025 voraussichtlich ein Volumen von über 350 Millionen Euro erreichen.
Zusätzlich hat die COVID-19-Pandemie das Bewusstsein für umweltfreundliche Praktiken und die Wichtigkeit nachhaltiger Geschäftsmodelle verstärkt. Bedürfnisspezifische Mietsmodelle wie das von „paRENTme“ können in einer zunehmend digitalisierten Welt eine praktikable Alternative für umweltbewusste Familien darstellen, die die Planungsunsicherheiten eines Kaufes vermeiden möchten.