Wien-Hernals

Literatur to go : Frischer Wind für junge Leser in Österreich

Österreichische Literatur zum Anbeißen! Ab 7. September bringt der ORF mit „Literatur to go“ spannende Lesungen und coole Videos für junge Leute direkt ins Wohnzimmer!

In einem innovativen Ansatz zur Förderung der österreichischen Literatur initiiert der ORF ein spannendes Projekt, das speziell für ein jüngeres Publikum konzipiert wurde. Unter dem Titel „Literatur to go“ wird eine zehnteilige Kurzfilmreihe präsentiert, die ab dem 7. September in 3sat und als Lesung in den Ö1 „Radiogeschichten“ am 9. September startet. Diese spannende Reihe entsteht in Zusammenarbeit mit Ö1, 3sat und ORF Topos und zielt darauf ab, literarische Werke zugänglich zu machen und auf zeitgemäße Weise zu interpretieren.

Die Rundfunkanstalt setzt auf frische und unkonventionelle Methoden, um junge Menschen für österreichische Literatur zu begeistern. In etwa fünfminütigen Filmen bringen junge Schauspielerinnen und Schauspieler Auszüge aus bekannten und weniger bekannten Werken zur Aufführung. Zu den Autoren zählen unter anderem Größen wie Franz Kafka und Elfriede Jelinek. Regisseurin Beate Thalberg kombiniert moderne Medientechniken mit nostalgischen Archivaufnahmen, um ein vielschichtiges und ansprechendes visuelles Erlebnis zu schaffen, das gleichzeitig das literarische Erbe Österreichs würdigt.

Junge Stimmen für zeitgenössische Themen

Besonders spannend ist, dass die Themen der Reihe eng mit den Lebensrealitäten und Herausforderungen der Jugendlichen verknüpft sind. Ein Beispiel ist die zweite Folge, in der die Schauspielerin Eva Mayer Auszüge aus Stefanie Sargnagels autofiktionalem Roman „Dicht“ präsentiert. Generalisiert wird hier der Wunsch der Protagonistin, dem oft als einschränkend empfundenen Schulsystem zu entfliehen. Während Mayer lässig im ORF-Funkhaus sitzt und die Worte von einem iPad abliest, werden durch eine gekonnte Montage von Archivaufnahmen Erinnerungen an die eigene Schulzeit und das Aufbegehren gegen konventionelle Erwartungen wachgerufen.

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„Die Bildebene öffnet neue Räume, Nachdenkräume, sie ist assoziativ, niemals illustrierend“, erklärt Thalberg und beschreibt damit die künstlerische Intention hinter der Reihe. Diese Form der Präsentation könnte gerade für die Generation, die in einer stark visuellen Welt aufwächst, äußerst ansprechend sein. Lukas Beck, einer der Verantwortlichen, hebt hervor, dass dies sowohl für Literatur-Experten als auch für Neulinge von Vorteil sein wird.

Ein Trend der digitalen Literaturvermittlung

Die Entscheidung, Literatur in solch einem Format zu präsentieren, ist kein Zufall. Auf sozialen Medien wie TikTok unter dem Hashtag „Booktok“ engagieren sich viele junge Erwachsene aktiv mit Literatur. Dieses neue Format im ORF ist ein frischer Versuch, darauf zu reagieren und österreichische Leseerlebnisse in den Fokus zu rücken. Durch moderne Inhalte und zugängliche Formate wird nicht nur das Interesse an klassischen Werken gefördert, sondern auch ein Dialog zwischen alten Texten und der heutigen Jugend eröffnet. „Literatur to go“ könnte somit den Grundstein für eine neue Ära der Literaturvermittlung legen, die alle Generationen anspricht und inspiriert.

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