Bei der aktuellen Sitzung der Bezirksvertretung Hernals wurde es lebhaft, insbesondere durch die Initiativen der Grünen. Diese Anliegen sorgten für eine intensive Diskussion, wobei mehrere Anträge die Gemüter erhitzten und verschiedene Reaktionen auslösten.
Der erste Antrag zu einem neuen Weg, dem Mauserlweg, entfachte eine hitzige Debatte. Der Vorschlag sah vor, dass die zuständigen Behörden prüfen sollten, ob dieser Weg angelegt werden könnte. SPÖ-Bezirksrätin Elisabeth Mössmer-Cattalini äußerte Bedenken und klärte, dass der Begriff „anlegen“ für sie mehr als nur einen einfachen Weg beziehe – es ermögliche, dass eine vollständige Infrastruktur mit Beleuchtung und Entwässerung vorgesehen werden müsste.
Überraschend meldete sich Neos-Bezirksrat Philipp Pichler zu Wort und verwies darauf, dass es in der Vorbesprechung eine Einigung gab, den Antrag vorerst ruhen zu lassen. Dabei wurde der Antrag letztlich trotz Bedenken mit den Stimmen der Bezirksentwicklungskommission vorangetrieben.
Debatten über Baumpflanzungen und Umweltauswirkungen
Ein weiterer Fokus lag auf den von den Grünen eingebrachten Anträgen zu Baumpflanzungen im gesamten Bezirk. Insgesamt zehn Vorschläge wurden zur Diskussion gebracht, woraufhin Mössmer-Cattalini erneut kritisierte, dass eine derart hohe Anzahl an Anträgen nicht gründlich durchdacht sein könne. Ihre Aussage verdeutlichte die Sorgen um die finanzielle Umsetzbarkeit und damit verbundenen Verantwortlichkeiten gegenüber den Anwohnern.
In der Verteidigung verwies die Grünen-Bezirksrätin Karin Prauhart darauf, dass Gespräche mit Anrainern geführt und eine finanzielle Reserve von 250.000 Euro im Bezirkshaushalt für Baumanziehungen eingeplant sei. Letztendlich fanden alle Anträge trotz der Einsprüche einen Weg in die Umweltkommission.
Antrag für eine neue Verkehrsplanung
Besonders bemerkenswert war der Antrag für ein Rasengleis, welches entlang der Jörgerstraße angelegt werden sollte. Der SPÖ-Vorsitzende der Verkehrskommission, Wolfgang Veleta, erinnerte daran, dass ein ähnlicher Vorschlag bereits 2019 aufgrund von Sicherheitsbedenken, insbesondere für Rettungsfahrzeuge, zurückgezogen wurde. Aglaia Kotal von der SPÖ äußerte sich kritisch über die wiederkehrenden Anträge und forderte eine bessere Dokumentation abgelehnter Vorschläge.
Währenddessen stellte Cora Frithum von Neos klar, dass die Realisierung eines solchen Projektes viel Zeit und Geld benötigen würde, was zur Ablehnung des Antrages führte. Auffallend war das Schweigen der FPÖ und der Links, die sich während der Diskussion nicht aktiv zu Wort meldeten.
Die Debatten rund um diese Themen und Anliegen zeigen, dass die Politik in Hernals weiterhin von einer lebendigen und manchmal hitzigen Diskussion geprägt ist.
Für weitere Details zu den jüngsten Entwicklungen in Hernals, siehe den Artikel auf www.meinbezirk.at.