Wien-Hernals

Dringender Appell: Kostenlose Antigentests für Wien gefordert

"Alarmstufe rot in Wien: Ärztepräsidentin Naghme Kamaleyan-Schmied warnt vor Corona-Krise wegen fehlender kostenloser Tests – die Patienten müssen kämpfen!"

Naghme Kamaleyan-Schmied, Vizepräsidentin der Ärztekammer Wien (ÄKW) und erfahrene Allgemeinmedizinerin, hat in einer aktuellen Pressekonferenz ihre Besorgnis über die pesimistische Situation in der Corona-Pandemie geäußert. Ihr Appell zielt nicht nur auf die gesundheitlichen Sorgen, sondern auch auf die finanziellen Hürden, die sich aus dem Wegfall kostenloser Antigentests ergeben. Diese Thematik ist besonders relevant für jene, die auf kostenlose Tests angewiesen sind, um sich rechtzeitig behandeln lassen zu können.

Die Situation in Wien wird laut Kamaleyan-Schmied als „dramatisch“ beschrieben. Besonders in ihrer eigenen Arztpraxis sei die Anzahl der Corona-Fälle und Krankenstände besorgniserregend gestiegen. Diese Worte sind kein leerer Ausdruck von Sorge; sie spiegeln die Realität wider, die viele Mediziner derzeit erleben. Der Winter stehe vor der Tür, und sie fürchtet, dass die Infektionen weiter ansteigen werden.

Fehlende Antigentests als zentrales Problem

Es wird nicht nur von Corona berichtet; auch andere Infektionskrankheiten wie Grippe und Keuchhusten belasten die Gesundheitsversorgung. Trotz dieser Mehrbelastungen sieht Kamaleyan-Schmied die Hauptursache für die angespannte Lage im Fehlen kostenloser Antigentests. Diese wären nicht nur kostengünstiger, sondern auch effizienter als teurere PCR-Tests und könnten helfen, das Infektionsgeschehen besser im Griff zu behalten.

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Nach dem Wegfall der Verordnung, die es Hausärzten ermöglichte, Patienten ohne Kosten für Tests zu testen, gibt es kein einheitliches System mehr. Patienten müssen für Tests aus eigener Tasche bezahlen, was vor allem für finanziell schwächere Gruppen schwerwiegende Folgen hat. Wie Kamaleyan-Schmied erläutert, ist es nicht zumutbar, von Rentnern oder einkommensschwachen Büroangestellten zu verlangen, für Tests zu zahlen.

Die Bedeutung dieser Tests wird noch deutlicher, wenn man auf Behandlungsmöglichkeiten schaut. Für Risikopatienten steht das Medikament Paxlovid zur Verfügung, dessen Kosten sich auf bis zu 1.400 Euro belaufen können. Um jedoch Zugang zu diesem Medikament zu bekommen, ist ein positiver Test erforderlich. Fehlen die Tests, bleibt auch das Medikament unerreichbar.

Verhandlungen über kostenlose Tests

Inmitten dieser schwierigen Umstände gibt es jedoch Ansätze zur Verbesserung. Andreas Huss, der Obmann der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK), teilt mit, dass derzeit Verhandlungen zwischen der ÖGK und der ÄKW stattfinden, um kostenlose Antigentests für die Patienten zu etablieren. Diese Verhandlungen stehen kurz vor dem Abschluss, was Hoffnung auf eine schnelle Lösung gibt.

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Allerdings ist auch hier zu beachten: Die Kosten werden letztendlich von den Beitragszahlern übernommen, und es bleibt abzuwarten, wie diese Lösung in der breiten Öffentlichkeit aufgenommen wird. Während sich die Bemühungen auf Risikopatienten konzentrieren, gibt Kamaleyan-Schmied zu bedenken, dass jüngere, gesunde Personen weiterhin selbst für Tests aufkommen müssen. Dies wirft Fragen über den Zugang zu Tests auf und könnte die Verbreitung des Virus der saisonalen Influenza oder auch COVID-19 beeinflussen.

Die Diskussion über die Einführung eines Systems, das eine umfassende Teststrategie ermöglicht, steht im Raum, während gleichzeitig weitere Themen in den Vordergrund rücken. Dazu gehört das neue Pop-Up-Konzept der Ärztekammer, das darauf abzielt, Mediziner zu gewinnen, die derzeit unbesetzte Praxen leiten, sowie die Pläne für neue Influenza-Impfzentren in Wien.

In Anbetracht dieser Herausforderungen ist die Aufrechterhaltung einer effektiven Gesundheitsversorgung und Teststrategie entscheidend, um zukünftige Wellen der Pandemie besser bewältigen zu können.

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