In der kommenden Woche wird das Reaktor in der Geblergasse 40, 1170 Wien, zum Schauplatz einer faszinierenden Aufführung, die die Grenzen zwischen Mensch und Maschine auslotet. Unter dem Titel „DIE PUPPE“ präsentiert das sirene Operntheater ein einzigartiges Kunstwerk, das nicht nur durch seine innovative Form überzeugt, sondern auch tiefgründige Themen Spannung und Erzählung verknüpft.
Die Produktion, die ab dem 1. November 2024 aufgeführt wird, nimmt sich des Themas des künstlichen Menschen an – nicht als harmloses Spielzeug, sondern als Spiegelbild menschlicher Wünsche und Ängste. Der künstliche Mensch, als Homunkulus dargestellt, erforscht das Streben des Homo sapiens nach Macht, Vollkommenheit und, am wichtigsten, Unsterblichkeit.
Multimediale Performance
„DIE PUPPE“ ist mehr als ein einfaches Theaterstück. In dieser wortlosen Darbietung, in der die talentierte Sängerin Anna Clare Hauf ohne Text auskommt, werden verschiedene Theaterformen wie Pantomime, Tanz und Puppenspiel miteinander verschmolzen. Unter der Regie von Kristine Tornquist tragen die Schauspieler*innen des Serapions Ensembles in neun Szenen zu diesem nahezu stummen Narrativ bei. Dabei wird das Zusammenspiel von Lebendigem und Unbelebtem auf kreative Weise beleuchtet.
Die musikalische Untermalung stammt von Christof Dienz und wird vom Ensemble PHACE mit Bravour umgesetzt. Die Darbietung verspricht, das Publikum sowohl emotional als auch intellektuell herauszufordern.
Besonderes Augenmerk erhält die begleitende SCIENCE-Reihe „DER GEIST IM OBJEKT“, die vor den Vorstellungen stattfindet. Hier werden verschiedene wissenschaftliche Perspektiven auf das Thema des künstlichen Menschen dargeboten, und Besucher können mehr über die Hintergründe und Theorien erfahren, die der Performance zugrunde liegen. Weitere Informationen dazu sind auf der Webseite des sirene Operntheaters erhältlich.
Die Auftaktveranstaltung findet am 1. November um 18:00 Uhr statt, gefolgt von weiteren Aufführungen an den darauffolgenden Tagen bis zum 7. November. Tickets sind über den Webshop von Wien Modern erhältlich und ermöglichen den Zugang zu einem Abend voller fesselnder Kunst und tiefgründiger Reflexion.
Mit dieser Aufführung wird eine Brücke zwischen Theater, Musik und Wissenschaft geschlagen, was das Event zu einer einzigartigen kulturellen Erfahrung macht. Die kreativen Köpfe hinter dem Projekt, von Regisseurin Kristine Tornquist über Automaten-Konstrukteur Jakob Scheid bis hin zu Puppenbauer Roman Spiess, haben ein Werk kreiert, das sowohl unterhaltsam als auch zum Nachdenken anregt.
Ein unverwechselbarer Abend in Wien erwartet alle Kunstliebhaber, die sich auf eine Reise in die komplexe Welt des künstlichen Lebens begeben möchten. Es bleibt spannend, welche Ideen und Diskussionen durch diese innovative Produktion angestoßen werden.