Mit dem ersten Schultag beginnt nicht nur der Unterricht, sondern auch eine besondere Initiative in Hernals: der Bicibus Hernals. Zum 200. Mal radeln Kinder in diesem Wiener Bezirk auf ihren Fahrrädern zur Schule und feiern dabei ein bedeutendes Jubiläum. Michael Doberer, der Gründer dieses Projekts, teilt seine Gedanken und Beobachtungen zum Anlass.
Wien ist eine Stadt, die viele Vorteile bietet, wenn es um das Fahrradfahren geht. Dennoch hat der Bicibus Hernals seit seinem Start im vergangenen Jahr eine spezielle Rolle eingenommen. Er ist der erste tägliche Rad-Bus im deutschsprachigen Raum und ermöglicht es den Kindern, umweltfreundlich zur Schule zu gelangen. In der Gemeinschaft geht es darum, Bewegung und Spaß zu fördern, während gleichzeitig Staus in den Morgenstunden vermieden werden. Am 6. September beginnt das neue Schuljahr, mit der ersten gemeinsamen Fahrt, die auch das 200. Mal darstellen wird.
Eltern und Kinder gemeinsam unterwegs
Das Konzept des Bicibus erfordert nicht nur das Engagement der Kinder, sondern auch das der Eltern. Michael Doberer hebt hervor, wie entscheidend die Eltern für das Projekt sind. Sie erfüllen ihre Aufsichtspflicht, während ihre Kinder sicher und selbstständig im Straßenverkehr mit dem Rad unterwegs sind. Die Mitwirkung der Eltern fördert nicht nur die Sicherheit, sondern auch das Verständnis für die Bedeutung eines aktiven Schulweges.
Die Kinder drücken durch ihre Teilnahme am Bicibus ihre neu gewonnene Unabhängigkeit aus. Selbst bei widrigen Wetterbedingungen, wie strömendem Regen oder frostigen Temperaturen, sind sie bereit, zur Schule zu radeln. Diese Entschlossenheit und das regelmäßige Üben verbessert nicht nur ihre fahrtechnischen Fähigkeiten, sondern stärkt auch das Sicherheitsgefühl im Straßenverkehr, was Doberer positiv hervorgehoben hat.
„Wir möchten, dass jeder die Möglichkeit hat, diesen tollen Aspekt des Schulweges zu erleben. Der Bicibus bringt nicht nur Bewegung, sondern auch Freude und Lachen in den Alltag. Es gibt keinen besseren Start in den Tag!“
Michael Dorberer, Initiator des Bicibus Hernals
Fahrradfahren ist nicht nur eine Fortbewegungsmethode; es ist ein Erlebnis, das Gemeinschaftsgeist und Freude am Bewegung zusammenbringt. Diese Initiative schaffte es, im 17. Bezirk viele begeisterte Mitschüler zu versammeln, die sich jeden Morgen auf den Weg zur Schule machen, und es wird gewiss nicht die letzte Fahrt sein, die gefeiert wird. Immer mehr Kinder und Eltern entdecken die Freude am Radfahren und tragen aktiv zur Schaffung einer lebendigeren, gesünderen Stadt bei.
Bicibus Hernals geht es nicht nur darum, Kinder zum Radfahren zu motivieren; es wird auch ein konkretes Zeichen für den Klimaschutz gesetzt. In Zeiten, in denen Umweltbewusstsein eine zentrale Rolle in unserer Gesellschaft spielt, ist dieses Projekt eine inspirierende Möglichkeit, den Climate Action Gedanken in die Praxis umzusetzen. Diese Initiative zeigt, dass kleine Schritte auch große Wirkung haben können.
Die Rückmeldungen der beteiligten Eltern und der Kinder sind durchweg positiv. Die Kleinen erfreuen sich nicht nur am Fahren, sie schätzen die sozialen Kontakte und die Möglichkeit, gemeinsam mit anderen in die Schule zu fahren. Der Bicibus Hernals ist also eine mehrdimensionale Initiative: Umweltbewusstsein, Bewegungsförderung und soziale Interaktion vereinen sich hier zu einer neuen Form des Schulwegs.
Der Bicibus ist ein Paradebeispiel dafür, wie durch Kooperation und gemeinsame Aktivitäten ein sicherer und freudvoller Schulweg ermöglicht werden kann. Die Entscheidung, das Fahrrad als Verkehrsmittel zu nutzen, ist nicht nur ein praktischer, sondern auch ein bereichernder Weg, um den Tag zu beginnen.
