Die neue Saison begann für den SKN St. Pölten nicht wie erhofft. Im Auftaktspiel gegen den Floridsdorfer AC (FAC) musste die Mannschaft eine schmerzliche 0:2-Niederlage bestätigen, die eigene Ansprüche auf einen erfolgreichen Saisonstart unterstrich. Vielmehr erinnert der Auftritt an die Herausforderungen der vergangenen Saison, bei denen die St. Pöltner immer wieder durch mangelnde Offensive und Fehler im Spielaufbau aufgefallen sind.
Wenig Durchschlagskraft und Schwächen im Spielaufbau
Trainer Aleksandar Gitsov gab nach dem Spiel unumwunden zu, dass die Niederlage aufgrund der Leistung in der zweiten Halbzeit verdient war. Während die Mannschaft gut in das Spiel startete, zeigte sie nach etwa 25 Minuten Schwächen, die es dem FAC ermöglichten, die Kontrolle zu übernehmen. „Wir haben im Zentrum zu leicht die Bälle verloren“, erklärte Gitsov und wies darauf hin, dass gerade defensive Stabilität in kurzer Zeit zu erreichen sei, offensiv die Mannschaft jedoch noch Schwierigkeiten habe. Diese Probleme könnten sich auch in den kommenden Spielen als hinderlich erweisen, da die Offensive des SKN wiederholt als wenig durchschlagskräftig wahrgenommen wird.
Erinnerungen aus dem ÖFB-Cup
Der nächste Gegner, Austria Lustenau, dürfte den St. Pöltnern in schlechter Erinnerung bleiben. In der letzten Saison unterlagen die Lustenauer im ÖFB-Cup den St. Pölten mit 0:4. Bei diesem Aufeinandertreffen nützten die damaligen Torschützen, die mittlerweile nicht mehr für den Club spielen, das Terrain, um Lustenauer Erinnerungen wieder wach werden zu lassen. Auch die aktuelle Form der Lustenauer ist fraglich, da sie im ersten Spiel gegen Lafnitz nicht über ein torloses Unentschieden hinausgekommen sind.
Personelle Entscheidungen im Fokus
Ein weiterer Diskussionsthema sind die personellen Entscheidungen des Trainers vor dem bevorstehenden Spiel gegen Lustenau. Insbesondere drei Spieler standen im Mittelpunkt: Julian Keiblinger, Stefan Nutz und Dario Tadic. Keiblinger, eigentlich als großes Talent und Kandidat für Bundesligisten bekannt, fand sich aufgrund seiner derzeitigen Form nicht im Kader wieder. „Keiblinger war aus Leistungsgründen nicht dabei“, so Gitsov.
Stefan Nutz, ein Routinier mit umfangreicher Erfahrung, hat in der bisherigen Saison noch nicht den Durchbruch geschafft. Sein Vertragläuft noch bis 2025, jedoch könnte ein Wechsel wahrscheinlich sein, sollte sich ein neuer Verein finden. Dario Tadic, der in der letzten Saison als gefährlichster Stürmer auffiel, kam erst spät im Spiel gegen den FAC zum Einsatz und konnte nichts bewirken.
Die Herausforderungen der Offensive
Die Offensivbewegungen des SKN sind weiterhin einer der Schwachpunkte, die in den letzten Jahren immer wieder angesprochen wurden. Im vergangenen Spiel konnten die St. Pöltner insgesamt nur vier Torschüsse abgeben, ohne den Ball gefährlich auf das Tor des Gegners zu bringen. Die neue Mannschaft braucht dringend weitere Mittel, um die durch ihre defensiven Schwächen entstehenden Konterchancen zu überwinden und sich selbst offensiv zu festigen.
Die sich anbahnenden Herausforderungen der Mannschaft werden die Trainer und die Verantwortlichen des SKN St. Pölten vor eine Bewährungsprobe stellen. Das Team muss dringend Lösungen finden, um in der kommenden Partie gegen die Lustenauer zu zeigen, dass die Ansprüche hoch sind und man sich weiterhin für den Aufstieg in die Bundesliga qualifizieren will.
Auf gutem Weg, aber noch lange nicht am Ziel
Die Saison zeigt bereits jetzt, wie wichtig die frühe Identifikation und Überwindung der Schwächen ist. Der Auftritt gegen den FAC hat einige Muster offenbart, die sich durch die tendierenden Leistungen zieht. St. Pölten ist jedoch nicht allein mit solchen Problemen, und es bleibt zu hoffen, dass die Mannschaft aus den Fehlern lernt und sich in den kommenden Spielen stabilisiert. Ein positiver Trend auf dem Platz könnte die Fans zurück ins Stadion bringen, aber dafür ist es entscheidend, die richtigen Stellschrauben zu finden und als Team zu wachsen.