Am Sonntag fand eine glanzvolle Veranstaltung statt: Der österreichische Musiktheaterpreis 2024 wurde verliehen. In diesem Jahr feierte die Bundeshauptstadt Wien einen bemerkenswerten Erfolg, während auch andere Kulturinstitutionen in Österreich nicht leer ausgingen. Der Wettbewerb, der bereits zum zwölften Mal durchgeführt wurde, beleuchtet die Vielseitigkeit und Kreativität der heimischen Musiktheaterszene.
Besonders hervorzuheben ist, dass sowohl die Wiener Staatsoper als auch die Volksoper Wien zahlreiche Ehrungen abräumten. Die Staatsoper glänzte in mehreren Kategorien, darunter die Auszeichnung für die „Beste männliche Hauptrolle“, die an Michael Volle für seine Darstellung des Hans Sachs in „Die Meistersinger von Nürnberg“ verliehen wurde. Auch die „Beste weibliche Nebendarstellerin“ ging an Kate Lindsey, die in zwei Produktionen, „Il ritorno d’Ulisse in patria“ und „Ariadne auf Naxos“, brillierte. Zusätzlich erhielt die Staatsoper einen Sonderpreis für ihre herausragende Jugendarbeit.
Erfolge in ganz Österreich
Nicht nur die Staatsoper konnte sich über Preise freuen. Auch das Volkstheater Wien wurde geehrt und erhielt Auszeichnungen für den „Männlichen Nachwuchs“, der Pablo Santa Cruz gehört, sowie für die „Ausstattung“, die Julian Crouch für das Stück „Orpheus in der Unterwelt“ gestaltete. Diese Erfolge unterstreichen die Bedeutung des Volkstheaters in der österreichischen Kulturlandschaft.
Das Theater an der Wien kam ebenfalls nicht zu kurz. Es wurde mit zwei bedeutenden Preisen ausgezeichnet: Die Auszeichnung für die „Beste Operette“ erhielt das Stück „La Périchole“ unter der Regie von Nikolaus Habjan. Zudem wurde die Produktion von „Das schlaue Füchslein“ unter der Leitung von Stefan Herheim mit dem Preis für die „Beste Regie“ gewürdigt. Dies zeigt, dass das Theater an der Wien eine wichtige Rolle in der zeitgenössischen Opernlandschaft spielt.
Eine besondere Erwähnung gebührt auch dem Landestheater Linz, dessen Erica Eloff zur „Besten weiblichen Hauptdarstellerin“ gekürt wurde. Sie begeisterte das Publikum in „Meistersingern“ und „Die tote Stadt“. Ein weiterer Höhepunkt für Linz war die Auszeichnung für die „Beste Gesamtproduktion Musical“ mit der Inszenierung „Natascha, Pierre und der große Komet von 1812“. Das erfolgreiche Abschneiden in dieser Kategorie zeigt die hohe Qualität der Produktionen, die in Linz präsentiert werden.
Die Salzburger Festspiele stachen ebenfalls hervor und gewannen in der Kategorie „Gesamtproduktion Oper“ mit der eindrucksvollen Aufführung der „Griechischen Passion“. Dieser Preis bestätigt den Ruf der Salzburger Festspiele als wichtigen Ort für außergewöhnliche Opernaufführungen und künstlerische Experimente.
Insgesamt spiegeln die diesjährigen Auszeichnungen bei den Musiktheaterpreisen die Vielfalt und die hohe Qualität der österreichischen Musik- und Theaterlandschaft wider. Von großen Institutionen in der Hauptstadt bis hin zu bedeutenden regionalen Theatern – die Bühne Österreichs zeigt sich lebendig und innovativ.