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In Floridsdorf, einem Stadtteil von Wien, wird ein neues Kinder- und Jugendpsychiatrisches Ambulatorium errichtet, das bis Ende des Jahres seine Türen öffnen soll. Diese neueste Einrichtung ist ein wesentlicher Bestandteil der Bemühungen, den steigenden Bedarf an psychiatrischer Versorgung in der Stadt zu decken. Stadtgesundheitsrat Peter Hacker betont die Bedeutung dieser Initiative für die Gesundheitsversorgung. Mit dieser neuen Einrichtung wird geplant, jährlich bis zu 600 junge Patienten zu betreuen.
Ein zentrales Element des Psychiatrischen und Psychosomatischen Versorgungsplans (PPV) wird mit der Eröffnung weiter vorangetrieben. Ewald Lochner, der Koordinator für Psychiatrie, unterstreicht das Ziel, eine wohnortnahe und flächendeckende Versorgung für Kinder und Jugendliche sicherzustellen. Dies bedeutet, dass betroffene Familien die notwendige Unterstützung in unmittelbarer Nähe finden können, was nicht nur den Zugang erleichtert, sondern auch die Versorgung der jungen Menschen verbessert.
Frühe Intervention für nachhaltige Hilfe
Der neue Standort in Floridsdorf wird als entscheidende Plattform fungieren, um frühzeitig auf psychische Belastungen bei jungen Menschen zu reagieren. Martin Heimhilcher, Vorsitzender der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) in Wien, hebt hervor, dass die ambulanten Behandlungsangebote gezielt und in naher Umgebung zur Verfügung stehen werden. Dies wird als integraler Bestandteil einer umfassenden und nachhaltigen Gesundheitsversorgung für die Jugendlichen in Wien angesehen.
Das Kempte Anbieterteam wird aus verschiedenen Fachleuten bestehen, darunter Fachärztinnen und -ärzte, Sozialarbeiterinnen und -arbeiter sowie Psychologinnen und Psychologen. Die Leitung des Ambulatoriums übernimmt Dr. Caroline Di Maria, die zuvor an der renommierten Charité in Berlin tätig war. Ihre Expertise ist ein großer Gewinn, insbesondere im Hinblick auf die Integration spezieller Therapieansätze für psychische Erkrankungen.
Kompetenzzentrum für psychische Herausforderungen
Ein wichtiges Merkmal dieser neuen Einrichtung wird die Rolle des First Level Support (FLS) sein, der als wesentliche Anlaufstelle für Krisensituationen dient. Dr. Georg Psota, Chefarzt der Psychosozialen Dienste in Wien, erläutert, dass der FLS betroffenen Familien schnelle Beratung und Unterstützung bieten wird. Dies könnte telefonische Hilfe, Akuthilfe und Krisenintervention umfassen, um die Familien an die geeigneten Behandlungsstellen zu vermitteln.
Ein weiterer Schwerpunkt des Ambulatoriums liegt auf der Behandlung von Borderline-Persönlichkeitsstörungen, die bei Jugendlichen häufig vorkommen. Durch die angebotenen ambulanten Therapieansätze wird angestrebt, die Behandlung in den Alltag der Betroffenen zu integrieren, was für deren Selbstständigkeit entscheidend ist.
Kontakt und Serviceangebote
Das Ambulatorium wird unter der Adresse Karl-Waldbrunnerplatz 1A/2. OG, 1210 Wien geleitet. Die Dienstleistungen sind von Montag bis Freitag zwischen 08:00 und 20:00 Uhr verfügbar. Bei Fragen oder zur Terminvereinbarung können interessierte Familien die Telefonnummer 01/31 330 kontaktieren oder eine E-Mail an [email protected] senden.
Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 10.09.2024 um 10:15 Uhr aktualisiert.