Die Bauarbeiten der Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) in Wien und Niederösterreich sind auf der Zielgeraden. Ab dem 2. September, pünktlich zum Schulstart, wird die Wiener S-Bahn-Stammstrecke zwischen Wien Praterstern und Wien Floridsdorf sowie die Verbindung im südlichen Niederösterreich zwischen Bad Vöslau und Leobersdorf wieder in vollem Umfang befahrbar sein. Dies teilten die ÖBB am Donnerstag mit. Die Wiener Linien gaben zudem bekannt, dass viele Straßenbahnlinien ebenfalls wieder ihren normalen Betrieb aufnehmen.
Die Baumaßnahmen erstreckten sich über mehrere Monate und umfassten den Aus- und Umbau der S-Bahn-Stationen Wien Traisengasse und Wien Handelskai, die seit Oktober 2023 in Arbeit sind. Ferner wurden Gleise und Weichen an der wichtigen Südstrecke zwischen Wien und Wiener Neustadt ausgetauscht und die Bahnsteige verlängert, um den längeren Zügen, die künftig fahren sollen, gerecht zu werden. Um den Fahrgästen während der Bauzeit eine gute Anbindung zu gewährleisten, wurde der Schienenersatzverkehr zwischen Wien Praterstern und Wien Floridsdorf verstärkt.
Umfangreiche Maßnahmen und zukünftige Entwicklungen
Insgesamt wurden während der Sommerpause 21,7 Kilometer neue Gleise installiert und 53 Weichen neu verlegt. An diesen Arbeiten waren 490 Mitarbeiter beteiligt. Trotz des Fortschritts ist das Ende der Bauarbeiten noch nicht in Sicht. Die ÖBB kündigten bereits an, dass zwischen September 2026 und Oktober 2027 der Abschnitt zwischen Wien Hauptbahnhof und Wien Praterstern gesperrt sein wird. Die Fertigstellung des gesamten Projekts ist für Ende 2027 vorgesehen.
Zusätzlich gab es während der Bauarbeiten auch Entlastungsmaßnahmen wie den Einsatz von Direktbussen, die ohne Zwischenstopps fuhren. Diese Schritte sollen sicherstellen, dass die Einschränkungen für die Fahrgäste so gering wie möglich bleiben. Die Bürger können sich somit freuen, dass der normale Verkehr bald wieder aufgenommen wird.
In der Wiener Innenstadt wird die U4 zwischen Schwedenplatz und Schottenring ebenfalls ab Montag wieder in vollem Umfang fahren. Auch mehrere Straßenbahnlinien, darunter O, 2, 26 und 31, die während der Bauarbeiten Einschränkungen hatten, kehren zum Normalbetrieb zurück.
Investitionen in die Infrastruktur
Für die kommenden Linien 12 und 27, die teilweise auf bestehenden Straßenbahngleisen verkehren werden, hat die Wiener Linien GmbH neue Weichenanlagen auf den Linien O, 2 und 26 eingebaut. Diese Investitionen sind Teil eines umfassenden Plans zur Modernisierung der Infrastruktur, der 2024 insgesamt 223 Millionen Euro umfasst. Neben dem bereits installierten Bestandsgleis von über 8,6 Kilometer wurden auch neue Aufzüge und Stiegenaufgänge am Matzleinsdorfer Platz fertiggstellt.
Die umfassenden Maßnahmen sowohl bei der ÖBB als auch bei den Wiener Linien reflektieren den anhaltenden Fokus auf die Verbesserung der öffentlichen Verkehrsinfrastruktur in Wien. Diese Entwicklungen sind entscheidend für die Mobilität der Stadt und deren Bewohner und zeigen den kontinuierlichen Einsatz für eine moderne und effiziente Verkehrsanbindung.
