Wien-Floridsdorf

Ärztin fordert kostenlose Corona-Tests für Risikopatienten in Wien

Wiener Ärztin Naghme Kamaleyan-Schmied schlägt Alarm über die horrenden Kosten für Corona-Tests, die Risikopatienten den Zugang zu wichtigen Medikamenten verwehren – eine echte Gesundheitskrise!

In Wien hat Naghme Kamaleyan-Schmied, die Vizepräsidentin der Ärztekammer und Kurienobfrau der niedergelassenen Ärzte, eindringlich auf die drängende Notwendigkeit kostenloser Corona-Tests hingewiesen. Bei einer kürzlich abgehaltenen Pressekonferenz äußerte sie, dass die derzeitige Situation für viele ihrer Patientinnen und Patienten als „katastrophal“ zu beschreiben sei. Insbesondere für Menschen, die zu Risikogruppen gehören, stelle der finanzielle Aufwand für Tests ein unüberwindbares Hindernis dar, das den Zugang zu wichtigen Medikamenten erschwert.

Der Zugang zu wirksamen Behandlungsmöglichkeiten wird vor allem durch die hohen Testkosten beeinträchtigt. Kamaleyan-Schmied betonte, dass Ärzte wie sie kein Medikament wie Paxlovid, das bekannt dafür ist, schwere Krankheitsverläufe und die Dauer der Erkrankung zu reduzieren, verordnen können, wenn der Patient keinen positiven Corona-Test vorweisen kann. „Es ist nicht zumutbar, dass ich von einer Mindestpensionistin erwarte, 15 oder 20 Euro für einen Test zu zahlen, um ein lebenswichtiges Medikament zu bekommen. Das ist eine Tragödie“, erklärte sie. Erschreckend ist, dass aus ihrer Praxis in Wien-Floridsdorf etwa 90 Prozent der Patienten die Kosten für einen solchen Test nicht tragen können.

Aktuelle Entwicklungen in der Sozialversicherung

Bis zum 1. April des laufenden Jahres wurden die Kosten für Corona-Tests in Arztpraxen vom Bund übernommen. Aktuell befindet sich die Sozialversicherung jedoch in finalen Verhandlungen, um eine dauerhafte Lösung zu finden. Andreas Huss, der Vorsitzende der Konferenz der Sozialversicherungsträger, äußerte Optimismus und kündigte an, dass eine Kostenübernahme für bestimmte Gruppen von Patienten in den nächsten Tagen hoffentlich realisiert werden könnte. Dies würde nicht nur den Zugang zu Tests erleichtern, sondern auch die Verschreibung wichtiger Medikamente ermöglichen.

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Jedoch bleibt auch der Gesundheitsminister Johannes Rauch nicht untätig. In einer schriftlichen Stellungnahme brachte er sein Unverständnis über die verspäteten Verhandlungen zwischen der Sozialversicherung und der Ärztekammer zum Ausdruck. „Es ist für uns sehr ärgerlich, dass es mehr als ein Jahr nach der gesetzlichen Regelung noch immer keine Einigung gibt“, so Rauch, der damit den Druck auf die Verhandlungspartner erhöht.

Kamaleyan-Schmied äußerte besorgt, dass die aktuellen Covid-Abwasserstatistiken alarmierend sind. Dazu kämen auch steigende Infektionszahlen für Grippe und RSV (Respiratorisches Synzytialvirus), all das ohne Unterstützung durch kostenlose Tests in den Arztpraxen. Sie warnte eindringlich: „Ohne kostenlose Tests haben wir kein Mittel, um den Patienten die entsprechenden Medikamente zu verschreiben, die den Verlauf ihrer Erkrankung verkürzen können.“

Die Äußerungen von Kamaleyan-Schmied reflektieren eine besorgniserregende Situation, die möglicherweise in den kommenden Monaten zunehmend ernsthafter werden könnte. Sie schloss ihre Ausführungen mit der Warnung, dass das Gesundheitssystem vor einer neuen Welle von Herausforderungen steht: „Das wird uns überrollen und ich fürchte mich vor den nächsten Monaten.“

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