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Zentralfriedhof Wien: Ein lebendiges Kulturerbe der Ruhe und Erinnerung

Der Wiener Zentralfriedhof feiert 150 Jahre mit Yoga, Tango und prominenten Gräbern – ein spannender Ort der Geschichterzählung und kulturellen Entfaltung in Wien!

Der Wiener Zentralfriedhof hat sich in den vergangenen 150 Jahren von einem schlichten Bestattungsort zu einem kulturellen Hotspot entwickelt. Einst ein Ort der Trauer, zieht er mittlerweile Touristen und Einheimische gleichermaßen an. Während die ersten Begräbnisse im Jahr 1874 stattfanden – darunter die des Wieners Jakob Zelzer – ist das Areal heute weit über das hinausgewachsen, was die Gründungsväter sich ursprünglich vorgestellt hatten. Heute ist der Friedhof nicht nur die letzte Ruhestätte für über drei Millionen Menschen, sondern ein bedeutendes Stück Wiener Geschichte.

Mit seinen 2,5 Quadratkilometern ist der Zentralfriedhof eine wahre Attraktion. Seinen Besucherzahlen zufolge ist er nicht nur ein Ort der Erholung und Besinnung, sondern auch ein beliebtes Ziel für Geschichtsinteressierte. In diesem Jahr wurde dies mit einer Vielzahl von Veranstaltungen gefeiert, darunter Friedhofsyoga, Tango und Konzerte. Außerdem wurde ein Stück über den Friedhof im renommierten Burgtheater aufgeführt.

Ein Ort der Berühmtheiten

Die vielen prominenten Namen, die hier beigesetzt sind, tragen zur Faszination des Zentralfriedhofs bei. Gräber von weltweit bekannten Persönlichkeiten wie Ludwig van Beethoven, Johann Strauss und Falco ziehen die Blicke an und sind ein Muss für jeden Besucher. Diese prominente Grabstätte ist so attraktiv, dass Reiseleiter Akkreditierungen benötigen, um Gruppen durch die weitläufige Anlage zu führen.

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Aktuell sind rund 1.500 Denkmale verteilt über das gesamte Gelände, die den Besuchern helfen, die bedeutenden Persönlichkeiten der Stadt besser kennenzulernen. Wegweiser und Schautafeln erleichtern die Orientierung, während auch Audio-Guides zur Verfügung stehen. Zu den Anziehungspunkten zählen neben den Gräbern auch die zahlreiche botanische Vielfalt mit 170 Tier- und 200 Pflanzenarten.

Ein lebendiges Geschichtsbuch

Der Zentralfriedhof ist ein echter Spiegel vergangener Zeiten. Die Anlage zeigt deutlich, wie sich die Bestattungskultur über die Jahre verändert hat. War früher die Größe der Gräber von Bedeutung, so zeigen die moderneren Gräber weniger individuelle Inschriften. Der Trend geht zur Individualität und Nähe zur Natur, was sich in Angeboten wie Wald- oder Baumgräbern zeigt. Jedes Grab hat sogar einen digitalen Zwilling, der es ermöglicht, Erinnerungen online zu teilen.

Allerheiligen, ein bedeutender Feiertag in Österreich, führt traditionell zu einem Anstieg an Besuchern. Am 1. November werden die Gräber geschmückt und gesegnet. An diesem Tag wird der Verstorbenen gedacht, und die Atmosphäre sorgt für einen emotionalen Ansturm auf das Gelände. Die Friedhofsverwaltung bietet an solchen Tagen verschiedene Programme an, um den Besuchern die Geschichte und die Menschen hinter den Grabsteinen näherzubringen.

Für eine Stadt, die von Geschichte geprägt ist, bleibt der Zentralfriedhof nicht nur ein Ort des Gedenkens, sondern er steht auch für eine lebendige Kultur, die die Wiener lebhafte Persönlichkeit widerspiegelt. Das Zusammenspiel von Kunst, Architektur und der Erinnerung an bedeutende Persönlichkeiten macht den Zentralfriedhof zu einem einzigartigen Ort. Mehr Informationen und Details zu diesem faszinierenden Ort, finden sich auf www.faz.net.


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Quelle
faz.net

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