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Winterdepression in Wien: Lichtmangel und seine Auswirkungen auf die Psyche

"In Wien kämpfen jährlich etwa 200 Menschen mit Winterdepression – Lichtmangel macht uns müd und trübe, doch ein Experte hat Tipps gegen die winterliche Trübsal!"

Wenn die kalte Jahreszeit naht und die Tage kürzer werden, berichten viele Menschen von einem merklichen Stimmungstief. Dies ist besonders in Wien zu beobachten, wo die Universitätsklinik Wien eine spezielle Ambulanz gegründet hat, um Menschen mit Winterdepressionen zu helfen. Dietmar Winkler, ein erfahrener Facharzt für Psychiatrie, leitet diese Einrichtung seit 1999 und sieht zurzeit einen Anstieg an Patienten.

Ähnlich wie in früheren Jahren kämpfen schätzungsweise zwei Prozent der österreichischen Bevölkerung während der Herbst- und Wintermonate mit depressiven Symptomen. Das Hauptproblem ist der Mangel an natürlichem Licht, der in dieser Jahreszeit vorherrscht. Laut Winkler fühlen sich die Betroffenen oft antriebslos, haben ein erhöhtes Schlafbedürfnis und erleben verstärkt eine gedrückte Stimmung.

Die Symptome der Winterdepression

Winterdepression kann mehrere Symptome hervorrufen. Neben der typischen gedrückten Stimmung sind viele Erkrankte müde und haben Schwierigkeiten, sich aus dem Bett zu kämpfen. Dabei berichten etwa 75 Prozent der Patienten von einem deutlich gesteigerten Schlafbedarf. Zudem ist es nicht unüblich, dass sie an Gewicht zunehmen, oft zwischen fünf und zehn Kilo, während der dunklen Monate, was auf gesteigerten Appetit zurückzuführen ist.

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Winkler betont, dass vor allem Erwachsene in Arbeitsverhältnissen betroffen sind und dass Frauen dreimal häufiger an Winterdepressionen erkranken als Männer. Diese Unterschiede liegen möglicherweise auch daran, dass Frauen sensibler auf Stimmungsschwankungen reagieren.

Ursachen und Empfehlungen

Die Hauptursache für diese Krankheiten ist der Lichtmangel, der in der kalten Jahreszeit in den meisten Regionen auftritt. Das spärliche Tageslicht hat Auswirkungen auf das allgemeine Wohlbefinden. Die Symptome beginnen in der Regel im Oktober und können bis in den Februar oder März anhalten, wenn die Sonne wieder intensiver scheint und die Tage länger werden.

Um der Winterdepression entgegenzuwirken, empfiehlt Winkler, regelmäßig an die frische Luft zu gehen. Besonders hilfreich ist es, die Mittagspause im Freien zu verbringen, um die wenigen Sonnenstrahlen zu nutzen. Wer es sich leisten kann, sollte einen kurzen Urlaub in wärmeren Regionen einplanen. Für Menschen, die nicht diese Möglichkeiten haben, kann eine Lichttherapie mit speziellen Lampen, die helles Licht abgeben, hilfreich sein.

Zusätzlich erforscht Winkler momentan die Wirkung von Omega-3-Fettsäuren als ergänzende Behandlungsform für Winterdepressionen. Diese könnten möglicherweise die Stimmung der Betroffenen positiv beeinflussen. Interessierte werden gebeten, sich für eine Studie, die er derzeit durchführt, bei ihm zu melden. Kontaktinformationen für die Studienbeteiligung sind per E-Mail unter jakob.donath@meduniwien.ac.at oder telefonisch unter 01/40 400 35 470 erhältlich.

Mit dem Anstieg der Patienten in der spezialisierten Ambulanz wird deutlich, dass Winterdepressionen eine ernstzunehmende Erscheinung darstellen und bedarfsgerechte Unterstützung nötig ist, um den Betroffenen zu helfen. Die Bedeutung der lichttherapeutischen Maßnahmen nimmt in dieser Zeit zu, und viele Betroffene suchen nach wirksamen Lösungen, um besser durch die dunkle Jahreszeit zu kommen.

Für weitere Informationen zu diesem Thema und den Symptomatiken der Winterdepression, siehe den Artikel auf www.meinbezirk.at.


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Quelle
meinbezirk.at

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