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Wiener Lehrer leiden: Gehaltsproblematik fordert Aufmerksamkeit

Lehrer in Wien kämpfen gegen die Bildungsdirektion: Monatelange Gehaltsausstände und Chaos in der Einstufung sorgen für massive finanzielle Einbußen!

In Wien sorgt ein aktuelles Thema rund um die Gehaltszahlungen von Lehrkräften für Aufregung. Die Österreichische Professoren Union (ÖPU) und die Gewerkschaft Christlicher Gewerkschafter (FCG) haben sich laut Bericht auf meinbezirk.at über die Bildungsdirektion beschwert. Der Vorwurf: Die Behörde würde seit langem die korrekten Gehaltszahlungen an die Lehrerinnen und Lehrer verzögern, was zu erheblichen finanziellen Nachteilen für viele von ihnen führt.

Bei einer Sitzung im Landtag im April äußerte Harald Zierfuß, Bildungssprecher der ÖVP, seine Bedenken zur Situation der Gehaltszahlungen. Er bezeichnete die Wiener Bildungsdirektion als "einziges Chaos", in dem Lehrkräfte monatelang auf ihr Gehalt warten müssten. Dies wurde von Thomas Krebs, dem Vorsitzenden des Zentralausschusses, unterstützt, der ergänzte, dass die Einstufung der Gehälter kompliziert und langwierig sei.

Kritik an der Informationspolitik

Die Gewerkschaften fordern seit geraumer Zeit eine Aufklärung über die Gründe für diese Verzögerungen. Simon Lechner von der ÖPU-FCG Wien äußerte, dass die Bildungsdirektion Vordienstzeiten mit erheblicher Verzögerung berechne. Das führe zu massiven finanziellen Verlusten, die erkannt, aber nicht behoben wurden. Darüber hinaus sei die Weitergabe von Informationen zu diesem Thema oft verweigert worden, was die Situation für die Lehrer zusätzlich erschwere.

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„Wir arbeiten in unserem Beruf ohnehin sehr viel gratis, weil wir gern für die Schüler:innen da sind. Aber man kann nicht einfach Lohn schuldig bleiben“, betonte Lechner. Trotz der Bemühungen der Gewerkschaft, die Ursachen für die Verzögerungen zu klären, blieb die Kommunikation der Bildungsdirektion über Monate hinweg aus. Erst auf Hinweise zur gesetzlichen Verpflichtung wurde die Kommunikation wieder aufgenommen. Dies hatte zur Folge, dass die betroffenen Lehrkräfte planen, sich an die Volksanwaltschaft zu wenden, um ihre Anliegen vorzutragen.

Auf die Anfragen der Gewerkschaften gab eine Sprecherin der Bildungsdirektion an, dass man im laufenden Austausch mit den Personalvertretungen stehe. Zudem wurde bekannt, dass ab dem 1. Oktober Verwaltungspraktikanten in den Dienst aufgenommen werden sollen, um die Bearbeitungen der Besoldungsdienstalter zu unterstützen. Diese Maßnahme soll helfen, die Rückstände abzubauen und die Gehaltszahlungen zu beschleunigen.

Herausforderungen bei der Gehaltsanpassung

Obwohl die Einführung von Praktikanten möglicherweise eine Erleichterung bringt, bleibt die Frage, warum die Gehaltsanpassungen so kompliziert sind. Die Anrechnung von Vordienstzeiten erfordert considerable Zeit, insbesondere da viele neue Lehrkräfte Quereinsteiger sind, die zuvor in anderen Berufen gearbeitet haben. Dies bedeutet, dass für die Berechnung des Besoldungsdienstalters die früheren Berufstätigkeiten genau geprüft werden müssen, was wiederum eine Vielzahl von Unterlagen und eine lange Bearbeitungszeit nach sich zieht.

Die Bildungsdirektion erklärt weiter, dass eine exakte Anrechnungsprüfung von vordienstlichen Tätigkeiten notwendig sei, um die Lehrenden bestmöglich zu besolden. Auch die Schulleitungen stehen bereit, um den Lehrkräften in diesem Prozess zu helfen. Zudem gibt es die Möglichkeit der direkten Kontaktaufnahme mit der zuständigen Schulaufsicht oder dem First Level Support der Bildungsdirektion, um eventuelle Fragen oder Probleme zu klären.

Insgesamt bleibt die Lage angespannt und die betroffenen Lehrerinnen und Lehrer hoffen, dass diese Problematik endlich adäquat angegangen wird, um die finanziellen Schwierigkeiten zu überwinden, die aus den andauernden Verzögerungen resultieren. Die kommende Zeit wird zeigen, wie sich die Bemühungen der Bildungsdirektion auf die Gehaltszahlungen auswirken werden und ob eine nachhaltige Lösung für die betroffenen Lehrkräfte gefunden werden kann.


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Quelle
meinbezirk.at

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