Die Stadt Wien hat sich zum Ziel gesetzt, eine führende Rolle in der Erforschung von Krankheiten wie ME/CFS und Long Covid einzunehmen. Dies wurde durch die kürzlich präsentierten Ergebnisse des Wiener Wissenschafts-, Forschungs- und Technologiefonds (WWTF) unterstrichen. Seit 2016 wurden rund 18 Millionen Euro in die Präzisionsmedizin investiert, die gezielt auf die Bedürfnisse einzelner Patienten eingeht. Mit dem Start einer neuen Projektausschreibung im März wurde der Fokus auf die Erhebung von Daten zu ME/CFS, auch bekannt als das chronische Erschöpfungssyndrom, gelegt.
Bürgermeister Michael Ludwig betonte die Bedeutung dieser Forschungsinitiativen, insbesondere angesichts der Tatsache, dass schätzungsweise bis zu 80.000 Menschen in Österreich an ME/CFS leiden. Diese Erkrankungen stellen nicht nur eine erhebliche Belastung für die Betroffenen dar, sondern fordern auch das Gesundheitssystem heraus. Es ist daher von großer Wichtigkeit, mit Entschlossenheit und Weitblick gegen diese Entwicklungen vorzugehen.
Forschung mit Expertenunterstützung
Für die Auswahl der Forschungsprojekte wurde eine sechsköpfige internationale Expertenjury unter der Leitung von Chris Ponting, einem renommierten Wissenschaftler der University of Edinburgh, einberufen. In einem ersten Schritt konnten sieben herausragende Projekte ausgewählt werden, die gemeinsam eine Fördersumme von etwa 700.000 Euro erhalten. Ziel dieser Projekte ist es, ab Januar 2025 grundlegende Fragen zu ME/CFS und Long Covid zu klären.
Ein zentrales Anliegen von Ludwig ist es, die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zügig in die medizinische Versorgung der Bevölkerung zu integrieren. "Forschung gibt uns die Möglichkeit, nicht nur die Ursachen dieser komplexen Krankheiten besser zu verstehen, sondern auch spezifische Behandlungsansätze zu entwickeln," erklärte der Bürgermeister. Der Fortschritt in der Präzisionsmedizin spiegelt sich auch in Initiativen wider wie dem kürzlich gegründeten Eric Kandel Institut für Präzisionsmedizin an der Medizinischen Universität Wien, sowie dem neuen Institut der Österreichischen Akademie der Wissenschaften für Künstliche Intelligenz in der Biomedizin.
Die Stadt Wien setzt damit nicht nur auf eine intensivere Erforschung von ME/CFS und Long Covid, sondern auch auf eine umfassende Verbesserung der Patientenversorgung. Die Investitionen und der Fokus auf wissenschaftliche Projekte sollen dazu beitragen, dass die Stadt als Vorreiter im Bereich der medizinischen Forschung wahrgenommen wird. Für weitere Informationen zu diesen Entwicklungen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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