Wien plant kräftige Investitionen in Bildungseinrichtungen: In den Jahren 2025 und 2026 sollen insgesamt 192 Millionen Euro in den Ausbau und die Neugestaltung von Schulen fließen. Diese Maßnahme ist Teil eines umfassenden Konzepts, um den steigenden Bedarf an Schulplätzen in der Hauptstadt zu decken.
Die Stadtverwaltung hat kürzlich die geplanten Projekte für die nächsten beiden Jahre vorgestellt. Im ersten Jahr stehen die Fertigstellung von drei Bauten auf dem Plan. An der Mittelgasse 24/Spalowskygasse 5 in Mariahilf werden vier neue Bildungsräume im Dachgeschoss eingerichtet. Die Laaer-Berg-Straße 170 erhält sechs zusätzliche Klassenräume für die Volksschule, während die Selma-Lagerlöf-Gasse 20 im 10. Bezirk 16 neue Bildungsräume und Plätze für die schulische Tagesbetreuung bekommt.
Erweiterung der schulischen Infrastruktur
Die Notwendigkeit für diese Maßnahmen ergibt sich aus dem Zuwachs an Familien in der Seestadt. Um diesem Anstieg gerecht zu werden, sollen temporäre Mobilklassen errichtet werden, die neben Bildungsräumen auch multifunktionale Bereiche sowie Aufenthalts- und Personalräume umfassen. Diese neuen Einrichtungen sind besonders wichtig, um die Anforderungen der wachsenden Population zu erfüllen, wie die Abteilungsleiterin der MA 56 - Schulen, Andrea Trattnig, erläuterte.
Zusätzlich wird die Schule in der Neilreichgasse 11 im 10. Bezirk eine solche Mobilklasse erhalten, um den Bedarf an Schulplätzen zu decken und eine Vorbildung für künftige Klassen zu sichern. Ein temporärer Neubau an der Neilreichgasse 126 wird dort neun Bildungsräume umfassen. Diese Entwicklungen sind jedoch nicht ohne Kontroversen, da Anwohner Bedenken geäußert haben.
Für 2026 ist eine Erweiterung des Programms geplant. An sechs Standorten sollen Zubauten und Renovierungen durchgeführt werden, um insgesamt 53 neue Klassenräume bereitzustellen. Unter den Projekten befinden sich Einrichtungen im 10. Bezirk sowie in anderen Stadtteilen, die der wachsenden Nachfrage nach Bildungsplätzen nachkommen sollen.
Der Wiener Bildungsstadtrat Christoph Wiederkehr betont, dass die Stadt auch weiterhin Mietmöglichkeiten für zusätzlichen Raum prüfen werde. „Der Bedarf an Schulraum bleibt hoch“, erklärt er weiter. Die Investitionen zielen darauf ab, allen in Wien lebenden Kindern und Jugendlichen ein optimales Bildungsumfeld zu bieten, in dem sie ihre Potenziale entfalten können.
Insgesamt zeigen die geplanten Bildungsinvestitionen in Wien, dass ernsthafte Anstrengungen unternommen werden, um die Infrastruktur an die Bedürfnisse der wachsenden Bevölkerung anzupassen. Für weitere Informationen über diese Entwicklungen können Interessierte hier nachlesen.
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