In einer beeindruckenden Entdeckung wurde in Wien ein zuvor verschollenes Gemälde des britischen Künstlers Joseph Mallord William Turner wiederentdeckt. Dieses wertvolle Kunstwerk, das mit Turner in Verbindung gebracht wird, wird derzeit gründlich untersucht, um seine Geschichte und die Umstände seiner Ankunft in Wien zu klären.
Die Galerie Artziwna, die sich in der Herrengasse in Wien befindet, hat diese Sensation bekannt gegeben. Das Gemälde ist als Schwesterbild zu Turners bekanntem Werk "Venedig, vom Canale delle Giudecca aus gesehen" anerkannt, das im Londoner Victoria & Albert Museum ausgestellt ist. Diese Verbindung macht die Wiederentdeckung besonders bedeutend für Kunstliebhaber und Forschung.
Wissenschaftliche Analyse und Bedeutung
Am Mittwoch wurde eine umfassende wissenschaftliche Untersuchung veröffentlicht. Die Analyse mit dem Titel "Joseph Mallord William Turner. A Rediscovery/Eine Wiederentdeckung" umreißt die Schlüsselfaktoren, die zu der Bestätigung des Gemäldes geführt haben. Zu den beteiligten Experten gehören Franz Smola, Kurator des Belvedere, sowie Katja Sterflinger von der Akademie der bildenden Künste Wien. Sie verwendeten moderne Techniken wie die Röntgenfluoreszenzanalyse, um die verwendeten Farbpigmente zu überprüfen. Sterflinger betont: "Wir konnten durch unsere Analyse die Farbpalette Turners nachweisen."
Das Werk selbst misst etwa 60 mal 90 Zentimeter und bietet eine typische Ansicht von Venedig, die mit Turners beispiellosem Talent für Licht und Farbe hergestellt wurde. Dies ist besonders wichtig, da Turners Landschaftsgemälde als wegweisend für die Entwicklung des Impressionismus gelten. Kurator Smola ist sich sicher, dass alle wissenschaftlichen Beweise eindeutig auf Turner hinweisen: "Alle wissenschaftlichen Untersuchungen belegen, dass es sich hierbei nur um ein Gemälde von Turner handeln kann."
Derzeit bleibt die frühere Geschichte des Gemäldes jedoch unklar. Es wurde bisher nur dokumentiert, dass ein Vorbesitzer das Werk im Jahr 1980 kaufte. Eine späterer Besitzerwechsel fand im Jahr 2005 statt, als das Gemälde erneut verkauft wurde. Der aktuelle Eigentümer plant nun, das etwa 1840 entstandene Werk zum Verkauf anzubieten, was zusätzliche Fragen zur künftigen Verwertung aufwirft.
Diese Wiederentdeckung hat nicht nur das Interesse an Turners Werk neu entfacht, sondern wird auch weiterhin ein Thema der Diskussion in der Welt der Kunstforschung sein. Die Unklarheiten, die mit der Provenienz des Gemäldes verbunden sind, könnten für zukünftige Forschungen von großem Wert sein.
Die Neugier über die Umstände, unter denen dieses wertvolle Kunstwerk nach Wien gelangte, bleibt angesichts der geplanten Verkaufsabsichten und der bisher unbekannten Herkunft bestehen. Diese Entdeckung könnte einen bedeutenden Beitrag zur Kunstgeschichte leisten und sicherlich das Interesse von Sammlern und Wissenschaftlern wecken, wobei weitere Details und Analysen von großer Bedeutung sein werden.
Zusätzliche Informationen zu diesem Thema finden sich in der ausführlichen Analyse bei www.meinbezirk.at.
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