Nach den verheerenden Unwettern, die Österreich in den vergangenen Tagen heimgesucht haben, unternimmt die Österreichische Bundesbahn (ÖBB) große Anstrengungen, um den Bahnverkehr schrittweise wiederherzustellen. Viele Reisende waren betroffen, als es zu erheblichen Einschränkungen im gesamten öffentlichen Verkehr kam, insbesondere bei Verbindungen von und nach Wien. Das Umbau- und Wiederherstellungsprojekt hat nun erste Fortschritte ergeben.
Die ÖBB berichtet, dass seit Montag, den 16. September, ab 16.30 Uhr die Südstrecke im Nahverkehr zwischen dem Hauptbahnhof Wien und Payerbach-Reichenau wieder voll besfahrbar ist. Die positive Entwicklung wird von weiteren Öffnungen begleitet, die in den kommenden Tagen in Aussicht stehen.
Wiederherstellung der Bahnverbindungen
Hier sind einige der wichtigen Strecken, die bereits wieder befahrbar sind oder es bald sein werden:
- Südstrecke (Nahverkehr): Wien Hbf – Payerbach-Reichenau seit 16. September, 16.30 Uhr, wieder geöffnet
- Südstrecke (Nah- und Fernverkehr): Wien Hbf – Mürzzuschlag ab voraussichtlich 17. September, 4 Uhr
- Tauernstrecke: Bad Hofgastein – Bad Gastein seit 16. September, 12 Uhr, wieder geöffnet
- Almtalbahn: Wels – Grünau im Almtal ab voraussichtlich 16. September, 20.30 Uhr
- Pottendorfer Linie: Wien Hbf – Wiener Neustadt Hbf ab voraussichtlich 17. September, 4 Uhr
- Mattersburger Bahn: Mattersburg – Wiener Neustadt Hbf ab voraussichtlich 17. September, 4 Uhr
- Mühlkreisbahn: Rottenegg – Aigen-Schlägl ab voraussichtlich 17. September, 6 Uhr
Trotz dieser Fortschritte bleiben viele Strecken, insbesondere die Weststrecke von Wien nach St. Valentin sowie die Ostbahn nach Hegyeshalom, aufgrund von Hochwasserschäden weiterhin gesperrt. Die Reisewarnung des Unternehmens gilt bis Donnerstag, den 19. September 2024, sodass Reisende dringend angehalten werden, nicht zwingend notwendige Fahrten zu verschieben.
Notbusse eingerichtet
Für einige Verbindungen, wie zwischen Wien Hauptbahnhof und Linz Hauptbahnhof, sind Notbusse im Einsatz. Diese Notdienstfahrten sind jedoch auf Reisen beschränkt, die nicht aufgeschoben werden können. Passagiere werden darauf hingewiesen, dass das Platzangebot begrenzt ist und die Fahrten aufgrund möglicher Straßensperren nicht garantiert werden können.
Für Reisende mit einem ÖBB-Ticket zwischen St. Valentin und Salzburg besteht zudem die Möglichkeit, Züge der Westbahn zu nutzen, während Fahrgäste mit einem Westbahn-Ticket auch die Züge der ÖBB in Anspruch nehmen können. Allerdings werden die Nightjet- und EuroNight-Züge weiterhin außer Betrieb bleiben. Extraguthaben für nationale, internationale und Nachtzugtickets wird vorübergehend ausgesetzt, was die Gültigkeit dieser Tickets bis zum 22. September 2024 verlängert. Betroffene Fahrkarten können auch erstattet werden.
Die ÖBB empfiehlt allen Fahrgästen, sich im Vorfeld über eventuelle Einschränkungen zu informieren. Aktuelle Informationen sind über die Plattform ÖBB Scotty und die Website oebb.at sowie telefonisch beim ÖBB-Kundenservice unter der Nummer 05-17 17 erhältlich. Das Kundenservice ist während der Reisewarnung täglich von 6.00 bis 24.00 Uhr erreichbar.
Zu beachten ist, dass auch der Güterverkehr erheblich von den Unwetterschäden betroffen ist. Mehrere wichtige Transportkorridore in Österreich sowie in Ländern wie Polen, Tschechien, Rumänien und Ungarn sind aufgrund von Überschwemmungen und Murenbildung nicht benutzbar. Die ÖBB Rail Cargo Group steht in engem Kontakt mit ihren Partnern, um geeignete Lösungen zu finden und den Gütertransport dennoch aufrechtzuerhalten.
Die Situation bleibt dynamisch, daher ist es ratsam, regelmäßig Updates zu prüfen.