Im pulsierenden 10. Bezirk von Wien, dem Sonnwendviertel, gibt es einen Mitarbeiter, der es geschafft hat, eine Verbindung zwischen Kindern, Spielzeug und der Gemeinschaft herzustellen. In einem kleinen, einladenden Raum, der kaum größer als ein Wohnzimmer ist, haben zwei Schwestern, Melanie Görec und Jasmin Cay, ihr Geschäft „1100 Kind“ eröffnet. Dieses Geschäft fungiert nicht nur als Spielzeugladen, sondern ist auch ein sozialer Treffpunkt für Familien und Kinder in der Nachbarschaft.
Gemeinschaft und Nachhaltigkeit im Fokus
„Wir bieten alles an, was uns selbst gefällt und testen die Produkte an unseren eigenen Kindern. Nur das, was uns begeistert, findet Platz in unserem Sortiment“, erklärt Melanie. Diese Philosophie spiegelt sich in der Auswahl der Spielwaren wider, die nicht nur farbenfroh und ansprechend sind, sondern auch nachhaltig und fair produziert werden. Die Schwestern haben erkannt, dass es in ihrer unmittelbaren Umgebung an Angeboten für qualitative Spielwaren für Kinder mangelte. So entstand aus einem persönlichen Bedürfnis heraus die Idee für ihren Laden, der 2019 eröffnet wurde.
Ein Platz für kreatives Spiel
In „1100 Kind“ finden die kleinen Kunden alles von nachhaltigen Sandspielzeugen bis hin zu bunten Schwimm-Accessoires. Die Schwestern sind sich sicher: „Spielen ist für die kindliche Entwicklung enorm wichtig. Es ist ein Grundbedürfnis!“ Ihr Sortiment umfasst auch verschiedene Puppen, die Diversität repräsentieren, wie etwa solche mit unterschiedlichen Hautfarben und besonderen Bedürfnissen. Auf diese Weise wird nicht nur das Spielzeugangebot bereichert, sondern auch Bewusstsein für Inklusion und Diversität gefördert.
Nachhaltigkeit und Regionalität als Schlüsselwerte
Ein zentraler Aspekt für Melanie und Jasmin ist die Nachhaltigkeit der Produkte, die sie verkaufen. „Wir haben auch viele Labels aus Österreich, die wir persönlich kennen und bei denen wir da und dort bei Trends mitreden“, sagt Jasmin. Diese enge Beziehung zu den Herstellern erlaubt es ihnen, nicht nur qualitativ hochwertige Produkte anzubieten, sondern auch die lokale Wirtschaft zu unterstützen. Das Sortiment wird ständig erweitert, um den Bedürfnissen der Kinder und Familien gerecht zu werden.
Digitaler Fortschritt: Von der Geschäfte zur Online-Präsenz
Mit dem Ausbruch der Coronakrise sahen sich die Schwestern gezwungen, neue Wege zu finden und gründeten während dieser Zeit ihren Onlineshop.„Dadurch konnten wir nicht nur unsere bestehenden Kunden bedienen, sondern auch neue Kunden in Deutschland gewinnen“, erklärt Jasmin. Diese digitale Erweiterung hat ihr Geschäft nicht nur belebt, sondern auch ein größerer Kundenkreis hat den Weg in die kleine Oase im Sonnwendviertel gefunden. Besonders beliebt ist die große Auswahl an Stofftieren der Marke Jellycat, die mittlerweile Sammlerstatus erreicht haben und zahlreiche Touristen anziehen.
Familienfreundlichkeit und Kinderspaß im Viertel
Im Sonnwendviertel leben circa 13.000 Menschen, darunter viele Familien, die sich über die schöne 70.000 Quadratmeter große Parkanlage sowie die leistbaren Wohnmöglichkeiten freuen. Die Schwestern haben die Vision, einen Ort zu schaffen, der nicht nur den Kindern, sondern auch den Familien einen Raum zur Entfaltung bietet. „Das Spielen und der Austausch mit anderen Kindern ist für die Entwicklung sehr wichtig“, meint Melanie. Ihre Überzeugung wird durch die Feste, Flohmärkte und Veranstaltungen, die im Viertel stattfinden, gestärkt. „Es fühlt sich hier alles wie ein Dorf an“, so Jasmin begeistert.
Ein Kind braucht ein Dorf
„Es braucht bekanntlich ein ganzes Dorf, um ein Kind großzuziehen“, sagen die beiden Schwestern. Diese Maxime lebt der Laden „1100 Kind“ durch seine engagierte und offene Atmosphäre. Wenn Kinder allein in den Laden kommen, wird ihnen sogar ein Taschengeldrabatt angeboten, um ihnen den Zugang zu Spielwaren zu erleichtern. Hier wird nicht nur verkauft, sondern es wird auch ein Bild einer lebendigen Community geschaffen, die ihre Werte von Unterstützung, Senibilität und Kreativität pflegt. Dieses Konzept zeigt, wie wichtig es ist, lokales und nachhaltiges Wirtschaften mit einem solidarischen Miteinander zu verbinden. Die Schwestern haben einen Ort geschaffen, an dem Kinder und Familien nicht nur Spielzeuge finden, sondern auch ein Gefühl der Zugehörigkeit erleben können.