In der jüngsten Entwicklung stehen die kika/Leiner-Filialen erneut vor unsicheren Zeiten. Nach einer weiteren Insolvenz scheint die Zukunft der Warenhäuser, insbesondere in Wien, düster zu sein. Besonders betroffen sind die drei großen Standorte: Leiner in Wien West, sowie die kika-Filialen in Favoriten und Nord, die es bis jetzt geschafft haben, nach der massiven Schließung im Vorjahr weiterzubestehen. Der Wiener Handelsexperte Andreas Kreutzer äußerte sich zur aktuellen Lage, indem er erklärte, dass derzeit nur schwer abzuschätzen sei, welche Folgen die Insolvenz für die 1.400 Mitarbeitenden in ganz Österreich haben wird.
Kreuter hebt hervor, dass die Möglichkeit besteht, dass die Marke in Zukunft nicht mehr existieren könnte. Er betont, dass es wenig Sinn machte, die Filialen nochmals zu reduzieren, anstatt möglicherweise nach einem Investor zu suchen. „Ob eine weitere Sanierung in Betracht gezogen wird, ist aktuell ungewiss“, resümiert Kreutzer. Auch die Frage, ob ein Mitbewerber die Geschäfte übernehmen könnte, bleibt offen. Die Attraktivität des großen Leiner-Standorts an der Wiener Westausfahrt wird diskutiert, jedoch könnte ein Einstieg der XXXLutz-Gruppe nur in für sie weniger gesättigten Gebieten realisierbar sein.
Die Zukunft der Standorte
Eine zentrale Frage bleibt die Verwertung der Standorte, falls kika/Leiner tatsächlich aufhören sollte. Kreutzer erklärt, dass eine Umnutzung der meist mehrstöckigen Filialen problematisch sein könnte, sowohl für Bau- als auch für Elektronikmärkte, da moderne Handelskonzepte zunehmend auf großflächige, einstöckige Läden setzen und der Internet-Handel auch bei Möbeln mehr und mehr den stationären Handel verdrängt.
Besonders der Konkurrenzdruck macht der Branche zu schaffen. Der Expert weist darauf hin, dass die Zeit der großen stationären Verkaufsflächen allmählich vorbei sein könnte. In Bezug auf mögliche negative Folgeeffekte für die Lieferanten erkennt Kreutzer, dass diese nun nicht mehr so starke Abnehmer sind wie früher. Das möbelverkaufende Unternehmen war 2023 der drittgrößte Anbieter in der Branche, laut Kreutzer lag der Umsatz bei rund 600 Millionen Euro, mit einer drastischen Schrumpfung auf etwa 300 Millionen Euro in diesem Jahr.
Die Zukunft bleibt ungewiss. Ob kika/Leiner in irgendeiner Form fortbestehen kann, oder ob der Markt in Österreich durch die Insolvenz weiter konzentriert wird, ist eine Frage, die viele Menschen beschäftigt. Wie Kreutzer abschließend feststellt, wird die Situation nicht einfacher werden und die Möglichkeiten zur Verwertung der Standorte könnten sich als echte Herausforderung entpuppen. Die Entwicklungen werden genau beobachtet werden müssen, um den Fortgang der traditionsreichen Marke nachvollziehen zu können, so wie es auch www.w24.at berichtet.
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