Wien-Favoriten

Schulprobleme in Wien: Minister Polaschek fordert klare Lösungen

"Schulen in Wien erleben Gewalt und Mobbing – Bildungsminister Polaschek fordert jetzt mehr Hilfe und Maßnahmen, während die Opposition Alarm schlägt!"

Bildungsminister Martin Polaschek hat während eines Besuchs an einer Volksschule in Wien-Favoriten seine Besorgnis über die aktuelle Situation an Schulen geäußert. Er betonte, dass Schulen sichere und einladende Orte sein sollten, wo Kinder sich wohlfühlen können. Doch dies ist laut Polaschek nicht der Fall, da Gewalt, Mobbing und Unsicherheiten an vielen Schulen, insbesondere in Wien, verbreitet sind. „Mit Schönreden ist keinem geholfen“, so der Minister, der die derzeitigen Probleme klar benannte und Lösungen forderte. Die herausfordernde Lage sei teilweise das Resultat einer „jahrelangen falschen Integrationspolitik“ in der Bundeshauptstadt, fügte er hinzu, was erneut die Diskussion über die sozialen Problematiken in urbanen Bereichen anheizte.

Unter dem Motto „Hinschauen statt wegschauen“ hat Polaschek das Ziel formuliert, den Kinderschutz an den Schulen nachhaltig zu stärken. „Zero tolerance – kein Platz für Gewalt in der Schule“ ist das zentrale Leitmotiv seiner Initiative. Die physische und psychische Gesundheit der Schülerinnen und Schüler müsse dabei im Vordergrund stehen. Zur Unterstützung der Schulen wird Polaschek Hilfestellungen zur Erstellung von Kinderschutzkonzepten anbieten. Darüber hinaus plant der Minister, multiprofessionelle Teams, bestehend aus Psychologen und Sozialarbeitern, verstärkt an Schulen zu integrieren, um den Betroffenen besser helfen zu können.

Psychische Gesundheit und Unterstützung

Die alarmierenden Berichte über psychische Probleme bei Kindern kommen nicht unerwartet. Barbara Haid, Präsidentin des Österreichischen Bundesverbands für Psychotherapie, wies darauf hin, dass fast ein Viertel der Schülerinnen und Schüler mit solchen Schwierigkeiten kämpft. Besonders die Nachwirkungen der Pandemie, die Teuerung und der Leistungsdruck belasteten die Kinder und Jugendlichen, was zu einer besorgniserregenden Zunahme von Depressionen, Aggression, Gewaltbereitschaft und Mobbing führt. An dieser Stelle ist es entscheidend, dass Schulen über ausreichend Unterstützungspersonal verfügen, um den Bedürfnissen der Schüler gerecht zu werden.

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Ein weiterer zentraler Punkt, den der Bildungsminister thematisierte, sind die oftmals unzureichenden Deutschkenntnisse vieler Schüler, insbesondere in Wien. Polaschek stellte fest, dass in manchen Klassen keinerlei Schüler mit deutscher Muttersprache zu finden sind. Er forderte deshalb die Einführung von „Intensiv-Sprachlernkursen“ in ausgewählten Schulen und möchte, dass Deutschkurse Bestandteil der Schulbildung werden. Der Minister plädierte dafür, dass Kinder erst dann in Deutschförderklassen aufgenommen werden sollten, wenn sie ein gewisses Niveau erreicht haben.

Zudem zeigte sich Polaschek entschlossen, Sprachstandsfeststellungen im Rahmen des Mutter-Kind-Passes für Kinder nicht-deutscher Muttersprache verpflichtend zu machen, auch wenn die Details bisher noch unklar bleiben.

Kritik der Opposition und Lehrermangel

Während die Ausführungen von Polaschek auf große Aufmerksamkeit stießen, wurde er von der Opposition für seine vermeintliche Untätigkeit beschuldigt. Kritiker werfen ihm vor, dass die Erkenntnisse über Gewalt, Mobbing und mangelnde Sprachkenntnisse erst am Ende seiner Amtszeit zur Sprache kommen und fordern weitreichendere Maßnahmen. Hermann Brückl, FPÖ-Bildungssprecher, sprach von einer späten Erkenntnis und ortete eine dringende Notwendigkeit von 20.000 zusätzlichen Pädagogen in den kommenden Jahren, um dem Lehrermangel entgegenzuwirken.

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SPÖ-Abgeordneter Christian Oxonitsch forderte mehr Mittel und Personal für die Unterstützung an Schulen und eine Überarbeitung des Sprachförderkonzepts. Weiterhin betonten die Kinderfreunde, eine mit der SPÖ verbundene Organisation, dass Wien in den letzten Jahren erheblich unterfinanziert wurde, um den Bedürfnissen der Schulen gerecht zu werden.

Das neue Schuljahr hat in der Zwischenzeit bereits begonnen, während andere Bundesländer noch ihre Ferien genießen. Polaschek ist optimistisch, dass der Lehrkräftebedarf weitgehend gedeckt ist und alle Unterrichtsstunden stattfinden können, obwohl rund 100 von etwa 120.000 Lehrerstellen derzeit unbesetzt sind, ohne dass es viel Interesse an diesen Positionen gibt.

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