Am 7. Dezember 2022 wird der talentierte slowenische Pianist Jure Goručan ein bezauberndes Konzert im Roten Salon der OESTIG LSG in Wien geben. Die Veranstaltung beginnt um 19 Uhr und der Eintritt erfolgt über eine freiwillige Spende, sodass jeder die Möglichkeit hat, diese musikalische Darbietung zu genießen.
Goručan, der sich durch seine technische Fertigkeit und musikalische Sensibilität auszeichnet, hat bereits in der Vergangenheit sein Können unter Beweis gestellt. Seine Ausbildung im Bereich der Percussion macht ihn besonders geschickt, wenn es darum geht, rhythmisch komplexe Werke zu interpretieren. Während des Konzerts wird er eine Auswahl an klassischen Klavierstücken aufführen, die sich besonders durch ihre rhythmische Intensität auszeichnen.
Das Programm
Zu Beginn des Abends wird die etwa 1739 entstandene Sonate K175 in Moll des Barockkomponisten Giuseppe Domenico Scarlatti zu hören sein. Diese Sonate ist bekannt für ihre fließenden und sich wiederholenden Elemente, die Goručan meisterhaft umsetzen kann. Das Werk erfordert zudem technische Raffinesse, da an einigen Stellen bis zu sieben Töne gleichzeitig gespielt werden müssen.
Ein weiterer Höhepunkt des Konzerts ist Ludwig van Beethovens Sonate N27, Op. 90. Goručan wird gefordert sein, die gefühlvolle Tonsprache des Komponisten zu erfassen und darzubringen. Mit diesem Stück stellt Beethoven hohen Ansprüche an das Einfühlungsvermögen des Interpreten.
Die etwa zwanzigminütige "Wanderer-Fantasie" von Franz Schubert folgt als nächstes. Diese Komposition basiert auf einem einzelnen Motiv aus Schuberts berühmtem Lied „Der Wanderer“ und verwandelt es in verschiedene musikalische Formen. Das Finale dieser Fantasie ist so komplex, dass Schubert selbst bemerkte: „Der Teufel soll dieses Zeug spielen!“. Goručan wird sich dieser Herausforderung stellen, um die seinen Zuhörern gebotene musikalische Spannung zu gewährleisten.
Nach einer kurzen Pause wird Joseph Haydns Sonate Es-Dur, Hob. XVI/52 zu hören sein, die für eine außergewöhnliche Pianistin aus England geschrieben wurde. Goručan wird die unterschiedlichen Emotionen des Stückes, von melodisch schön bis düster und wirbelnd, zur Geltung bringen müssen.
Das Programm enthält auch vier kürzere Stücke, die die technische Virtuosität des Pianisten herausfordern. Darunter befindet sich die Etüde fis-moll, Op. 25, N10 von Frédéric Chopin, die klassische technische Anforderungen an jeden Pianisten stellt. Sergej Rachmaninovs Werke, darunter die Bilder-Etüde fis-moll, Op. 39 N. 3, verschmelzen musikalische Poesie mit technischer Brillanz.
Der Abend wird durch die „rastlose“ Tonleiter-Teufelstreppe-Etüde „Escalier du Diable“ von György Ligeti und das neuere Stück „Beneath Artificial Suns“ des Tiroler Komponisten Ralph Schutti ergänzt. Letzteres behandelt symbolisch die Erderwärmung und das Bedürfnis der Töne nach mehr „Tonsaft“ – eine interessante und kritische Perspektive auf aktuelle globale Themen.
Eine Reservierung für Sitzplätze kann per E-Mail unter rotersalon@oestig.at oder über die Webseite www.rotersalon.at vorgenommen werden. Der Eintritt zu diesem musikalischen Erlebnis ist auf freiwilliger Basis, sodass jeder die Chance hat, die faszinierende Welt der Klaviermusik zu erleben.