Am Dienstag fand am Straflandesgericht in Wien-Favoriten eine wichtige Anhörung im Fall einer missbrauchten Zwölfjährigen statt, wobei der Prozess zunächst vertagt wurde. Ein 17-jähriger Angeklagter sah sich wegen Vergewaltigung in einer Parkgarage konfrontiert. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt in diesem komplexen Fall gegen mehrere Jugendliche. Diese Vorfälle sollen sich Anfang des vergangenen Jahres zugetragen haben, was die Ernsthaftigkeit der Vorwürfe unterstreicht.
Der Prozess wird am 7. Jänner fortgesetzt, wobei ein Freund des Angeklagten als Zeuge gehört werden soll. Es ist bekannt, dass das Mädchen die Gruppe von Burschen über einen Jungen kennenlernen konnte, in den sie verliebt war. Die Situationen begannen harmlos, entwickelten sich jedoch schnell zu bedenklichen sexuellen Handlungen. Der Kontakt zwischen dem Mädchen und dem 17-Jährigen wurde über Snapchat hergestellt, eine Plattform, die bei Jugendlichen sehr beliebt ist.
Details der Vorfälle
Zu Beginn des Jahres trafen sich die Jugendlichen in einem Park, bevor sie in ein Parkhaus ausweichen mussten, weil es zu kalt wurde. Nur das Mädchen und der 17-Jährige blieben übrig, und in der obersten Etage des Parkhauses geschah das Unfassbare. Laut der Anklage kam es zunächst zu einem einvernehmlichen Kuss, bevor der Angeklagte das Mädchen gewaltsam zu sexuellen Handlungen zwang.
Der 17-jährige Angeklagte hat zu einigen der Vorwürfe teilweise Geständnisse abgelegt. Er bestreitet jedoch, Gewalt eingesetzt zu haben, und sein Verteidiger hat auch Bedenken zur Qualifizierung des Verbrechens geäußert. Die Staatsanwaltschaft hat die Aussagen des Opfers als glaubwürdig eingestuft, was einen ausschlaggebenden Faktor für die weitere Verhandlung darstellen könnte. Aufgrund des vorherrschenden Medieninteresses wurde zudem die Öffentlichkeit während des Verfahrens ausgeschlossen.
Ein weiterer Prozess gegen einen 16-jährigen Verdächtigen steht ebenfalls bevor. Die Verhandlung ist für den 5. Dezember angesetzt. Dieser Jugendliche wird beschuldigt, ebenfalls über die Chats des Mädchens mit den Behörden ausfindig gemacht worden zu sein. Die Vorwürfe reichen von Vergewaltigung bis hin zu versuchter sexueller Nötigung und Drohungen mit der Veröffentlichung von Videomaterial.
Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Wien gehen jedoch über diese beiden Jugendlichen hinaus. Gegen insgesamt 14 weitere Personen werden rechtliche Schritte geprüft, darunter auch zwei unbekannte Täter, die verdächtigt werden, ebenfalls in ähnliche Vorfälle involviert gewesen zu sein. Insbesondere bei einigen dieser Verdächtigen handelt es sich um Vorwürfe zur Herstellung von kinderpornografischem Material, was die Tragweite des Falls nochmals verdeutlicht.
Die aktuelle Entwicklung bringt die schockierende Realität von sexuellem Missbrauch unter Jugendlichen an die Oberfläche und wirft Fragen zu Prävention und Unterstützung auf. Die weitere gerichtliche Verhandlung wird mit Spannung erwartet, da sie einen tiefen Einblick in die Dynamik dieser schweren Vorwürfe bieten könnte.
Weitere Informationen zu diesem Fall sind bei www.suedtirolnews.it nachzulesen und werden kontinuierlich aktualisiert.