Im Paltrampark in Wien-Favoriten gibt es nun ein besonderes Projekt, das die Abfallwirtschaft revolutionieren könnte. Vor kurzem wurde dort ein Wurmhotel eröffnet, das darauf abzielt, Biomüll direkt vor der Haustür in fruchtbare Erde zu verwandeln. Diese innovative Idee stammt von den Kinderfreunden Aktiv und zielt nicht nur auf die Reduzierung von Müll ab, sondern auch auf ein besseres Verständnis zwischen Mensch und Natur.
Der Park wurde umfangreich gestaltet, wobei zusätzlich 450 Quadratmeter Grünfläche geschaffen wurden. Neu gepflanzte Bäume und Spielplätze bieten nun sowohl Kindern als auch Erwachsenen zahlreiche Möglichkeiten zur Erholung. Eine spezielle Hundezone sorgt dafür, dass auch die vierbeinigen Freunde auf ihre Kosten kommen. Die große Überraschung für viele Parkbesucher ist jedoch die stabile Holzkiste, die als Wurmhotel dient und den Zugang mit einem Chip sichert.
Wurmverarbeitung leicht gemacht
Das Wurmhotel beherbergt etwa 6.000 Würmer, die dafür sorgen, dass der Biomüll in Kompost verwandelt wird. „Die fleißigen kleinen Tiere vermehren sich ungefähr alle drei Monate,” so Waiglein-Wirth. Es gibt jedoch einige wichtige Regeln für die Nutzung: Fleisch, Milch und Fett sind für die Würmer tabu, weshalb alle Teilnehmer eine Einweisung erhalten, um sicherzugehen, dass die Tiere nicht überlastet werden.
Dank der Überwachungstechnik im Hotel werden alle Vorgänge rund um die Uhr kontrolliert, um sicherzustellen, dass der Biomüll fachgerecht verarbeitet wird. Sollte es zu Problemen kommen, steht immer ein Betreuer zur Verfügung. Diese präventiven Maßnahmen tragen zur Effizienz des Wurmhotels bei.
Ausweitung des Projekts in Planung
Ein weiterer Vorteil dieser Initiative ist, dass sie dazu beiträgt, den Biomüll in Haushalten um die Hälfte zu reduzieren, wie Waiglein-Wirth erläuterte. Die erfolgreiche Implementierung des ersten Wurmhotels hat bereits zu Plänen für einen zweiten Standort am Quellenplatz geführt, der Anfang nächsten Jahres eröffnet werden soll. Ein besonderes Feature wird ein Glasfenster sein, das es den Besuchern ermöglicht, die Würmer bei ihrer Arbeit zu beobachten.
„Das wird besonders spannend für Kinder sein,” fügte Waiglein-Wirth hinzu. Durch das direkte Erleben des Verarbeitungsprozesses lernen sie nicht nur über die Natur, sondern verstehen auch, woher hochwertige Erde kommt. Ihre Hoffnung ist, dass dieser Prozess Favoriten zu einem Musterbezirk macht und weitere Bürger zur aktiven Teilnahme anregen kann. „Durch solche Ideen können wir gegen die Klimakrise ankämpfen,” ist sie überzeugt.
Für weitere Informationen über das Wurmhotel im Paltrampark und dessen Initiatoren ist ein Blick auf die detaillierten Berichte auf www.meinbezirk.at empfehlenswert. Es zeigt, wie lokale Projekte realisiert werden können, um ein besseres Bewusstsein für Abfallmanagement und Nachhaltigkeit zu schaffen.