In Wien, genauer gesagt in Neu Marx auf der Landstraße, geht ein lange erwartetes Projekt in die nächste Runde. Rund sechs Jahre nach der ersten Ankündigung steht fest, dass die städtische Wien Holding und die Münchener CTS Eventim nun offiziell gemeinsam an einer neuen Multifunktionsarena arbeiten werden. Diese soll bis 2030 errichtet werden und rund 450 Millionen Euro kosten.
Die Stadt Wien wird sich mit maximal 153 Millionen Euro an den Kosten beteiligen. Am Donnerstag, dem 14. November, wurde der Startschuss für dieses ambitionierte Projekt gegeben. CST Eventim hat sich in der Vergangenheit mehrmals um das Projekt bemüht und nun den Zuschlag erhalten.
Bessere Bedingungen für das Mega-Projekt
Die Vorstellung des neuen Partners war auch Anlass für eine Pressekonferenz, die von hochrangigen Vertretern der Stadt Wien begleitet wurde. Neben Wirtschaftsstadtrat Peter Hanke waren auch der Geschäftsführer der Wien Holding, Kurt Gollowitzer, und Klaus-Peter Schulenberg, CEO von CTS Eventim, vor Ort. Dabei wurde betont, dass die Vergabe des Projektes nicht ohne Herausforderungen verlief.
Tatsächlich gab es einen gescheiterten Versuch, das Projekt an das britische Unternehmen OVG zu vergeben, was zu erheblicher Unsicherheit führte. Die Stadt entschied sich schlussendlich für CTS Eventim, da deren Angebot als qualitativ besser angesehen wurde, trotz der höheren Kosten. Dies wurde als der rechtssichere und überlegene Weg bezeichnet.
Geplante Veranstaltungen und Zuschauerzahlen
Die neue Arena, die Platz für bis zu 20.000 Besucher bieten soll, wird für eine Vielzahl von Veranstaltungen genutzt werden. Die Betreiber von CTS Eventim rechnen damit, dass jährlich bis zu 145 Events stattfinden können, was dazu führen könnte, dass bis zu 1,2 Millionen Menschen pro Jahr die neue Arena besuchen. Dies würde nicht nur den kulturellen Standort Wien stärken, sondern auch die ansässige Gastronomie und andere Dienstleister anziehen, denn es wird erwartet, dass das Projekt bis zu 800 Millionen Euro an weiteren Investitionen nach sich ziehen könnte.
Ein weiterer wichtiger Schritt steht den Projektpartnern noch bevor: Die Planungsvorbereitung und die Unterzeichnung eines rechtlich gesicherten Partnerschaftsvertrags sollen noch bis zum Sommer 2025 abgeschlossen werden. Aber auch eine Flächenwidmung für die Bauarbeiten auf der Landstraße muss noch erfolgen.
Die Vorfreude auf die neue Arena ist bei allen Beteiligten spürbar, und Bürgermeister Hanke sieht sie als einen „Meilenstein“ für Wien. Das Projekt verspricht nicht nur kulturelle, sondern auch wirtschaftliche Impulse für die Region.