Im Herzen Wiens, im Bezirk Margareten, brodelt es unter den Bewohnern – der dringende Wunsch nach Anwohnerparkplätzen wird immer lauter. In dieser Viertel, der als einziger innerstädtischer Bezirk ohne spezielle Parkplätze für Anwohner gilt, verschärft sich die Parkplatzknappheit zusehends. Immer mehr Stimmen, wie etwa die eines Anwohners von der Hamburgerstraße, machen deutlich, wie frustrierend die aktuelle Situation ist. Ein Leser berichtet: "Ich bin auf mein Auto angewiesen, vor allem nachdem der Naschmarktparkplatz gestrichen wurde." Auch die Überfüllung in der Nähe des Kinderambulatoriums wird als Problem angeführt, welches eine Leserin anprangert: "In der Siebenbrunnenfeldgasse findet man oft keinen Parkplatz."
Die Diskussion über die Schaffung von Anwohnerparkplätzen ist nicht neu, aber die Resonanz aus der Bevölkerung lässt keinen Zweifel daran, dass es einen ernsthaften Bedarf gibt. Die Realität zeigt sich deutlich in Zuschriften, die die Leserinnen und Leser der Plattform MeinBezirk geteilt haben. Damit wird der Druck auf die örtlichen Entscheidungsträger größer, zu handeln.
Die Voraussetzungen für Anwohnerparkplätze
Wie Ilona Hadasch, Sprecherin der MA 46, erklärt, können Anwohnerparkplätze nur in Bezirken geschaffen werden, in denen eine flächendeckende Kurzparkzone existiert und die Parkplatznutzung über 90 Prozent liegt. Für Margareten bedeutet das, dass eine Stellplatzerhebung sowie eine detaillierte Erfassung der Auslastung nötig sind. Das Bezirksamt muss diese Angaben bereitstellen, bevor die MA 46 die notwendigen Schritte zur Einführung prüfen kann.
In einem Gespräch mit der Bezirksvorsteherin Silvia Janković (SPÖ) äußerte sie, dass sie immer ein offenes Ohr für die Anliegen der Bürger habe. "Das Gleichgewicht zwischen den unterschiedlichen Mobilitätsformen ist wichtig," betont sie. In Margareten gibt es vielfältige Anforderungen an den öffentlichen Raum. Neben den Parkplätzen müssen auch Grünflächen sowie Rad- und Fußwege berücksichtigt werden. Janković bezieht Stellung zur heiklen Parkplatzsituation, insbesondere rund um den Naschmarktparkplatz: "Ich stehe im ständigen Austausch mit der MA46, um Lösungen zu finden."
Allerdings wird schnell klar, dass die Einführung von Anwohnerparkplätzen momentan nicht so einfach machbar ist. Die erforderliche Verkehrszählung kann in naher Zukunft wegen laufender U-Bahn-Bauarbeiten nicht durchgeführt werden. "Es müssen erst belastbare Daten erfasst werden," fügt die Bezirksvorsteherin hinzu. Das Thema bleibt ein offenes, und Janković verspricht, dass es weiterhin verfolgt wird, sobald die Umstände es zulassen.
Darüber hinaus hebt sie hervor, dass der Ausbau des öffentlichen Verkehrsnetzes sowie Verbesserungen in der Radinfrastruktur ebenso bedeutend sind. Anwohnerparkplätze könnten zwar eine Erleichterung darstellen, garantieren aber keinesfalls einen Parkplatz gleich um die Ecke. Janković versteht die Bedürfnisse vieler, die auf ihr Auto angewiesen sind, und setzt sich dafür ein, dass bei größeren Aktivitäten, wie Baustellen oder Filmprojekten, der Parkplatzdruck gering gehalten wird.
Die Anfragen der Bürger zeigen, dass die Diskussion um Anwohnerparkplätze in Margareten nicht abreißt. Die Forderungen der Regierungsvertreterin, eine Kombination aus Verbesserung des öffentlichen Verkehrs und Berücksichtigung der Anwohnerbedürfnisse zu finden, könnte letztlich als Lösungsansatz in der verkehrstechnisch angespannten Zeit dienen.
Für weitere Informationen, siehe die aktuelle Berichterstattung auf www.meinbezirk.at.
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