Die Aktivistinnen und Aktivisten der früheren Gruppierung Letzte Generation haben sich am Donnerstag mit einem neuen Anliegen zu Wort gemeldet. Obwohl die Bewegung im Sommer aufgelöst wurde, stehen zehn ihrer Mitglieder vor einer Klage des Flughafens Wien. Dieser fordert aushäusige 36.000 Euro, nachdem bei einer Aktion im August Farbe und Konfetti am Flughafen verteilt wurden. Dabei kritisieren die Aktivisten die Höhe der geforderten Summe als unverständlich.
Der Vorfall fand im Terminal 3 des Flughafens statt. Der Flughafen Wien argumentiert, dass durch die Aktion Schäden und Verunreinigungen entstanden seien, was die hohe Klagesumme rechtfertige. Die Aktivistinnen und Aktivisten hingegen betonen, dass die verwendete Farbe wasserlöslich und leicht zu entfernen sei. Anja Windl, eine der Betroffenen, bezeichnet die Forderung als "völlig realitätsfern".
Crowdfunding zur Unterstützung
In Reaktion auf die Klage haben die ehemaligen Mitglieder von Letzte Generation ein Crowdfunding gestartet, um die juristischen Kosten zu decken. Ziel ist es, 20.000 Euro zu sammeln, um gegen die Klage vorzugehen. Magdalena Vith, ebenfalls verklagt, weist darauf hin, dass der Flughafen Wien als eines der führenden Unternehmen in Österreich erheblich zu Klimaschäden beiträgt und es absurd sei, von den Aktivisten Geld zu fordern. "Der Flughafen häuft Millionenprofite an", sagt sie.
Der Anwalt der Bürgerbewegung, Paul Kessler, äußert sich ebenfalls zur Klage. Er möchte klären lassen, inwieweit die Airport-Management-Kosten auf die Aktivisten umgelegt werden können: "Die Argumentation des Flughafens interessiert mich sehr." Die ehemaligen Aktivisten zeigen sich entschlossen, sich gegen die Forderungen zur Wehr zu setzen und betonen, dass es nun an einem Gericht liegt, zu entscheiden, ob die Klage berechtigt ist.
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