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Kontroversen um Millî Görüş: Politische Reaktionen in Österreich

Aufregung in Österreich: Millî Görüş-Netzwerke, die mit der AKP verbunden sind, sorgen für Besorgnis unter Politikern – radikaler Islam soll nicht heimisch werden!

In den letzten Wochen haben die neuen Moscheeprojekte von Millî Görüş in Österreich für viel Diskussion gesorgt. Besonders der Bau einer neuen Moschee in Pottendorf sorgt für Besorgnis bei politischen Entscheidungsträgern und Anrainern. Millî Görüş, eine Bewegung mit einer komplexen Geschichte und umstrittenen Ansichten, steht im Mittelpunkt dieser Debatte.

Eine Studie der Dokumentationsstelle für politischen Islam, die im letzten Jahr veröffentlicht wurde, beleuchtet die antisemitischen Ansichten des Gründers Necmettin Erbakan und beschreibt die Verbindungen zu politischen Organisationen in der Türkei, namentlich zur AKP unter President Recep Tayyip Erdoğan. Der Verfassungsschutz in Deutschland stellte fest, dass für Millî Görüş das Ziel bestehe, die islamische Zivilisation über die westliche Zivilisation zu stellen. Dies gibt Grundlage zu der Besorgnis, die sich um die neuen Zentren rankt.

Politische Reaktionen und Maßnahmen

Die Reaktion der Landespolitik auf diese Entwicklungen ist weitgehend zögerlich. Der Wiener Vizebürgermeister Christoph Wiederkehr verwies auf das Kultusamt, welches jedoch nicht auf Anfragen reagierte. Johanna Mikl-Leitner, die Landeshauptfrau von Niederösterreich, äußerte ihre Besorgnis über die Situation. „Wir dürfen nicht tatenlos zusehen, wenn der radikale Islam glaubt, es sich in Österreich heimisch einrichten zu können“, erklärte sie und forderte schärfere Maßnahmen von der Bundesregierung. Mikl-Leitner ist der Ansicht, dass das Zentrum in Pottendorf genau beobachtet werden sollte, um sicherzustellen, dass alle Gesetze eingehalten werden.

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Um diese Herausforderungen auch langfristig anzugehen, plant die Landesregierung für 2025 die Eröffnung einer eigenen Beratungs- und Beobachtungsstelle gegen radikale Tendenzen. Diese Initiative soll dazu beitragen, ein besseres Verständnis für die Dynamiken von Radikalismus und Integration zu entwickeln.

Über die Moscheen und ihre Finanzierung

Die Moscheen, die in Pottendorf und Wien errichtet werden, fallen unter die Finanzierung durch die „Infak“, was so viel bedeutet wie „Geld für Allah auszugeben“. Diese Projekte erhalten Gelder von den Mitgliedern der Glaubensgemeinschaft. Die genaue Verwendung der Spendengelder in Österreich bleibt allerdings unklar, da es keine öffentlichen Informationen darüber gibt, welche Projekte im kommenden Jahr umgesetzt werden könnten. Aktuell betreibt die Islamic Foundation (IF) insgesamt 50 Moscheen in Österreich.

Abdi Taşdöğen, der Sprecher der IF, hat sich ebenfalls zu den Vorwürfen geäußert und gesagt, dass ihre Organisation nicht der Millî Görüş-Bewegung angehöre. Er betont, dass die IF eine Offenheit zur Bevölkerung pflegen möchte und lädt regelmäßig zu Tagen der offenen Moschee ein, um den Dialog zu fördern. Trotz seiner Aussagen bleibt die Verbindung zu Millî Görüş und deren Ideologien fraglich, da auf derHomepage der IF die Zugehörigkeit zur türkischen Milli-Görüş-Bewegung betont wird.

Die gegenwärtigen Entwicklungen um die Moscheen in Pottendorf und Wien werfen Fragen über den Umgang mit unterschiedlichen kulturpolitischen Ansichten auf und beschäftigen sowohl die Politik als auch die Zivilgesellschaft in Österreich. Der Dialog zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen wird dabei als essenziell erachtet, um Missverständnisse abzubauen und ein respektvolles Miteinander zu fördern. Die Situation bleibt angespannt und Entwicklungen werden weiterhin genau beobachtet, wobei die Position der Millî Görüş-Bewegung und deren Einfluss in Österreich als zentrale Angelegenheiten gelten, die sowohl kurzfristige als auch langfristige Reaktionen erfordern.

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Quelle/Referenz
kurier.at

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