Am Samstag, dem 2. November, wird in Wien an die schrecklichen Ereignisse des Terroranschlags von 2020 erinnert. An diesem Tag gedachten hochrangige Politiker der Opfer, die an der furchtbaren Nacht litten, als ein sympathisierender Anhänger des ISIS in der Innenstadt vier unschuldige Menschen das Leben nahm und zahlreiche andere verletzte. Dieses Gedenken fand am Desider-Friedmann-Platz statt und wurde unter anderem von Bundeskanzler Karl Nehammer, Innenminister Gerhard Karner und dem Bürgermeister Michael Ludwig organisiert.
Der Bürgermeister hob hervor, dass die Erinnerungen an diesen verhängnisvollen Abend den Wienerinnen und Wienern noch immer lebhaft im Gedächtnis sind. Er sprach über die tiefen Verwüstungen, die der Anschlag in der Stadt hinterlassen hat. Aber trotz dieser Tragödie betonte er, dass Wien sich nicht vom Terrorismus einschüchtern lassen wird. „In unserer Stadt halten die Menschen zusammen – Hass und Gewalt haben hier keinen Platz“, erklärte Bürgermeister Ludwig und erinnerte dabei an den Wert der Gemeinschaft. Das Gedenken an die Opfer solle stets die Verbindung der Menschen zueinander in den Vordergrund stellen.
Erinnerung und Mitgefühl
Bundeskanzler Nehammer drückte ebenfalls sein tiefes Mitgefühl aus, als er erklärte: „Wir gedenken heute der Opfer des 2. November 2020 mit tiefem Mitgefühl und Trauer.“ Er verwies darauf, dass der sinnlose Verlust von vier Leben die Gesellschaft herausfordere, unseren Werten und der Freiheit treu zu bleiben. Dies sei eine Erinnerung daran, die Prinzipien der Demokratie und des Zusammenhalts gegen jegliche Form von Terrorismus zu schützen.
Innenminister Karner schloss sich den Ansprachen an und würdigte die Stärke der Gesellschaft, die den Terrorismus entschlossen entgegentritt. „Diese Nacht hat aber auch gezeigt, dass wir eine starke und couragierte Gesellschaft sind, die entschlossen gegen Terrorismus vorgeht“, sagte er. Außerdem wurde den Einsatzkräften, die in der schicksalhaften Nacht tätig waren, ein großes Dankeschön ausgesprochen. Über 2.500 Polizisten aus verschiedenen Bereichen waren mobilisiert worden, um die Sicherheit wiederherzustellen.
Ein besonderes Augenmerk lag auf den 1.000 Polizisten, die freiwillig aus ihrer Freizeit heraus Dienst taten, um in dieser Krisensituation zu helfen. Ihre Tapferkeit und ihr Engagement wurden während der Kranzniederlegung ausdrücklich gewürdigt, was den Respekt und die Dankbarkeit der politischen Führung verdeutlicht.
Diese Gedenkveranstaltung ist nicht nur ein Moment des Innehaltens, sondern auch ein Aufruf zur Wachsamkeit und zum Zusammenhalt in schwierigen Zeiten. Das Andenken an die Opfer wird nicht nur in Erinnerungen festgehalten, sondern auch als ein starker Antrieb für die Gesellschaft dienen, sich weiter gegen Extremismus zu stemmen und für eine friedliche Gemeinschaft einzutreten.