Die Gewerkschaften der Polizei in Wien haben kürzlich ihre Forderungen für die bevorstehenden Personalvertretungswahlen am 27. und 28. November 2024 bekannt gegeben. In einer Pressekonferenz präsentierte die Fraktion Sozialdemokratischer GewerkschafterInnen (FSG) ihren dringenden Bedarf an mehr Personal und einer besseren Bezahlung für die Polizeikräfte in der Hauptstadt. Die FSG sieht in der aktuell geschilderten Situation einen erheblichen Handlungsbedarf, vor allem aufgrund der enormen Menge an Überstunden, die im vergangenen Jahr angefallen sind. Walter Strallhofer, der Vorsitzende der FSG Polizei Wien, bezeichnete die zwei Millionen geleisteten Überstunden als "nicht mehr tragbar". Er betonte, dass nicht nur die Entlastung der Beamten, sondern auch ihre Wertschätzung im Fokus stehen müsse.
Wien, als Mittelpunkt aller wichtigen Regierungs- und Verwaltungsstrukturen Österreichs, sowie als Austragungsort zahlreicher Großveranstaltungen, erfordere eine angemessene Ressourcenverteilung. Strallhofer machte deutlich, dass die Polizistinnen und Polizisten in Wien dringend mehr Unterstützung benötigen, um ihre Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Einfluss der Einsparungen
Ein weiterer kritischer Punkt in der Präsentation der FSG war die anhaltende Einsparpolitik des Innenministeriums. Diese Politik habe dazu geführt, dass die Anzahl der im Dienst stehenden Polizeibeamten nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt halte. Derzeit sind österreichweit 4.000 Polizisten weniger aktiv, was die Notwendigkeit verstärkt, neue Rekrutierungsinitiativen ins Leben zu rufen und die Arbeitsbedingungen zu verbessern.
Strallhofer unterstützte auch den Vorschlag von Bürgermeister Michael Ludwig (SPÖ) bezüglich eines "Hauptstadtbonus". Dies wäre ein Anreiz für die Wiener Polizistinnen und Polizisten, die nicht nur eine wichtige Funktion im öffentlichen Raum erfüllen, sondern auch regelmäßig unter belastenden Bedingungen arbeiten müssen. Der Gewerkschaftsvorsitzende äußerte außerdem Unterstützung für ein Volksbegehren, das die gesetzliche Festlegung einer Mindestanzahl von Polizisten in Relation zur Bevölkerung fordert.
Das Auftreten der FSG in dieser kritischen Zeit deutet darauf hin, dass eine Reform dringend notwendig ist, um den Herausforderungen in der Wiener Polizei gerecht zu werden. Der Forderungskatalog der FSG zur Verbesserung der Bedingungen ist nicht nur ein Zeichen der Dringlichkeit, sondern auch ein klarer Appell an alle Entscheidungsträger, die Sicherheit und Diensttauglichkeit der Polizei in Wien zu gewährleisten. Mehr Details zu diesen Anliegen finden sich im Bericht auf www.meinbezirk.at.
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