Die Diskussion um die Heizkosten in Wien nimmt Fahrt auf. Nächste Woche wird die FPÖ Wien im Gemeinderat einen Antrag zur Wiedereinführung des Heizkostenzuschusses stellen. Der Zuschuss, der im Jahr 2012 abgeschafft wurde, könnte eine wichtige Unterstützung für viele Wiener Haushalte darstellen, die auf Sozialleistungen angewiesen sind.
In den Vorschlägen der FPÖ steht ein monatlicher Zuschuss von 250 Euro für den Zeitraum von November 2024 bis März 2025 im Mittelpunkt. Anspruch hätten hierbei alle, die Arbeitslosengeld, Notstandshilfe, Sozialhilfe oder eine niedrige Pension beziehen. Diese Maßnahme könnte vielen Familien helfen, die steigenden Heizkosten in der kalten Jahreszeit zu bewältigen.
Heizkostenzuschüsse in den Bundesländern
Der Heizkostenzuschuss wurde 2012 von der damaligen Stadtregierung in Wien durch die „Wiener Energieunterstützung“ ersetzt. Der FPÖ-Sozialsprecher Wolfgang Seidl kritisiert dies scharf und weist darauf hin, dass zahlreiche Bundesländer wie Kärnten, Oberösterreich und Vorarlberg weiterhin Heizkostenzuschüsse anbieten, während die Wiener Stadtregierung es versäumt, ähnliche Angebote zu schaffen. Seidl betont: „Während viele Bundesländer bereits Heizkostenzuschüsse auszahlen, lässt die rot-pinke Stadtregierung viele Wiener im Stich.“
In Österreich variieren die Regelungen hinsichtlich Heizkostenzuschüssen stark. In Kärnten beispielsweise gibt es zwei unterschiedliche Zuschüsse, sowohl einen „großen“ als auch einen „kleinen“ Zuschuss, die 180 Euro bzw. 110 Euro betragen. Diese Zuschüsse sind an Einkommensgrenzen gebunden, die sich nach der Haushaltsgröße richten. In Wien gab es bis zur Abschaffung im Jahr 2012 einen Heizkostenzuschuss für alle Personen, die eine Mindestsicherung erhielten.
Änderungen seit 2012
Die Ablösung des Heizkostenzuschusses durch die Wiener Energieunterstützung bedeutete eine wesentliche Veränderung in der Art der Unterstützung. Statt direkter Geldleistungen erhielten die Berechtigten Sachleistungen. Diese beinhalteten beispielsweise den Austausch ineffizienter Heizgeräte gegen moderne Elektrospeicher. Zudem wurden Rechnungen für die Instandhaltung alter Geräte direkt von der MA 40 übernommen.
Zusätzlich wurden kostenlose Energieberatungen angeboten, um den Haushalten zu helfen, effizienter mit ihren Energiekosten umzugehen. Auch für Menschen in besonders schwierigen finanziellen Lagen gab es einmalige Hilfen, um Energiekostenrückstände zu begleichen oder notwendige Reparaturen durchzuführen.
Mit dem Antrag der FPÖ auf Wiedereinführung des Heizkostenzuschusses wird ein Thema auf die Tagesordnung gebracht, das für viele Menschen in der Stadt von großer Bedeutung ist. Die Entwicklungen der nächsten Sitzung des Gemeinderats werden zeigen, ob dieses Anliegen Gehör findet und welche Maßnahmen möglicherweise daraufhin ergriffen werden.
Wenn Sie mehr über die Hintergründe und die Auswirkungen auf Wiener Haushalte erfahren möchten, finden Sie weitere Informationen hier.
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