Die Suche nach einem 19-jährigen Flüchtigen aus dem forensisch-therapeutischen Zentrum Mittersteig in Wien hat an Intensität zugenommen. Der junge Mann hatte eine einjährige Haftstrafe wegen eines Gewaltverbrechens abgebüßt und wurde im Rahmen seiner psychotherapeutischen Behandlung dort untergebracht. Umso mysteriöser ist seine Flucht, die während seiner Arbeit als Hausarbeiter stattfand.
Die Wiener Polizei ist seit Montagmittag intensiv auf der Suche nach dem Mann und hat bereits Lichtbilder veröffentlicht, um die Bevölkerung auf die Flucht aufmerksam zu machen. Visuelle Hinweise sind entscheidend, um den Verbleib des Mannes zu klären, da die Flucht offenbar über ein geöffnetes Baustellengitter von einem oberen Stockwerk aus erfolgte. Dadurch konnte er auf ein Außengerüst gelangen und sich in die Freiheit begeben.
Hintergründe der Flucht
Die genauen Umstände, die zu der Flucht geführt haben, sind noch unklar. Sicherheitskreise berichten, dass die Fluchtmöglichkeiten mittlerweile geschlossen wurden, um weitere Vorfälle dieser Art zu verhindern. Das Justizministerium hat in einer Stellungnahme betont, dass der Fall weiterhin einer genauen Prüfung unterzogen wird, um mögliche Sicherheitsmängel zu identifizieren. Eine Erklärung des Ministeriums in dieser Angelegenheit steht noch aus.
Der Mann, der eine psychische Erkrankung hat, war in einem Maßnahmenvollzug untergebracht, der speziell für Häftlinge mit solchen Bedürfnissen eingerichtet ist. Die offizielle Beurteilung seines Gefahrenpotentials wird von der Justiz als zu sensibel angesehen, um detaillierte Informationen preiszugeben. Daher bleibt offen, wie die Sicherheitsvorkehrungen intern angepasst werden, um Ähnliches in Zukunft zu verhindern.
Polizeisprecher Philipp Haßlinger erklärte, dass trotz zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung der 19-Jährige bislang nicht aufgefunden werden konnte. Hinweise können anonym über die Telefonnummer 01/313 104 38 00 an die Polizei gemeldet werden.
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