Ein schockierender Vorfall ereignete sich am Freitag, dem 6. September, in einer Wohnung im 3. Wiener Gemeindebezirk Landstraße. Ein 95-jähriger Mann wurde Opfer eines hinterhältigen Trickdiebstahls. Der Vorfall ereignete sich gegen 15 Uhr, als der Senior die Polizei alarmierte und von einem dreisten Betrug berichtete.
Der Diebstahl begann mit einem gut ausgeklügelten Plan. Ein unbekannter Täter gab sich als Elektriker aus und behauptete, eine Überprüfung der elektrischen Sicherungen vornehmen zu müssen. Solche Maschen sind nicht neu, doch die Vorbereitung und die Dreistigkeit des Täters setzten einen neuen Maßstab. Der 95-Jährige, der aus gesundheitlichen Gründen auf Hilfe angewiesen war, ließ den vermeintlichen Fachmann in seine Wohnung.
Der Ablauf des Diebstahls
Nachdem der falsche Elektriker Zugang zur Wohnung erhalten hatte, führte er den Senior ins Badezimmer und forderte ihn auf, den Wasserhahn laufen zu lassen. Während sich der alte Mann perplex zurückzog und auf einem Sessel im Bad Platz nahm, durchsuchte der Täter unter dem Vorwand, die Sicherungen zu prüfen, unauffällig den Rest der Wohnung.
Währenddessen zeigte sich ein zweiter Mann, dessen Rolle im Vorfeld nicht klar war, jedoch schnell offensichtlich wurde. Beide Männer agierten im Team und arbeiteten in rasanter Geschwindigkeit. In weniger als fünf Minuten durchwühlten sie Schränke und entwendeten Bargeld im unteren fünfstelligen Eurobereich sowie zwei Amateur-Funkgeräte. Der gesamte Überfall war so schnell erledigt, dass der Senior kaum Zeit hatte, die Situation zu begreifen.
Die Täterbeschreibung
Der 95-Jährige konnte eine vage Beschreibung der beiden Täter abgeben. Der erste Mann wird als 175 bis 185 cm groß, etwa 25 bis 35 Jahre alt und mit einer dünnen Statur beschrieben. Auffällig war ein Tattoo am rechten Unterarm. Er war mit einem blauen Gilet und einer hellen langen Hose bekleidet. Der zweite Mann trug eine blaue lange Weste und eine helle Kappe.
Die Wiener Polizei hat die Ermittlungen übernommen und das Landeskriminalamt Wien, Außenstelle Zentrum/Ost, ist mit dem Fall betraut. Die Beamten suchen dringend nach Zeugen, die möglicherweise verdächtige Beobachtungen gemacht haben oder Informationen zu den Tätern geben können. Besondere Aufmerksamkeit wird auf jedem Hinweis gelegt, da selbst kleinste Details zur Aufklärung des Verbrechens entscheidend sein könnten.
Interessierte und potenzielle Zeugen werden gebeten, sich unter der Telefonnummer 01/31310 62 800 zu melden. Der Vorfall wirft ein Licht auf die Problematik des Trickbetrugs, besonders in einer Stadt, in der immer wieder solche Fälle gemeldet werden.
Auf die einheimische Bevölkerung wird appelliert, vorsichtig zu sein und im Zweifelsfall im Vorfeld zu prüfen, ob es sich bei einer unerwarteten Hausbesuch von Dienstleistern tatsächlich um echte Fachleute handelt.