Die Würdigung von herausragenden Leistungen im Zivildienst hat eine lange Tradition, und in diesem Jahr gab es einen besonderen Höhepunkt: David Rohrmoser, ein junger Zivildiener aus Münster, wurde als Zivildiener des Jahres ausgezeichnet. Diese Ehrung fand im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung in den Sofiensälen in Wien statt und markierte bereits die 17. Verleihung dieser Kategorie.
David leistet seinen Dienst im St. Josefsheim in Brixlegg, wo er schnell den liebevollen Spitznamen „Seniorenflüsterer“ erhielt. Der Münsterer hat eine bemerkenswerte Verbindung zu den Bewohnern des Heims aufgebaut, die ihm viel Freude und Anerkennung entgegenbringen. Zu Beginn seines Zivildienstes zeigte er sich zunächst zurückhaltend, doch seine Fähigkeit, sich in die Menschen hineinzuversetzen, ließ ihn bald zum Rückgrat des Hauses werden.
Verleihung und Auszeichnungen
Die Auswahl des Zivildieners des Jahres erfolgt durch eine Jury, die aus 160 Einreichungen im August 2024 die Besten kürte. David wurde als bester Zivildiener aus Tirol ausgewählt und konnte sich im Anschluss gegen die Landessieger durchsetzen, um den Gesamtsieg zu erreichen. In seiner Rede zur Verleihung bedankte David sich bei den Bewohnern und dem Pflegepersonal, die ihm während seines Zivildienstes ans Herz gewachsen sind. “Mir bedeutet die Nominierung zum Zivildiener des Jahres schon sehr viel. Es ist eine Wertschätzung für die Arbeit, die wir als Zivildiener leisten,” erklärte er in einem emotionalen Moment.
In ihrer Ansprache lobte auch Claudia Plakolm, Staatssekretärin für Digitalisierung, Jugend und Zivildienst, die außergewöhnliche Leistung der Zivildiener des Jahres. Sie betonte: “Unsere Zivildiener des Jahres sind 9 aus 14.000, die sich ganz besonders ins Zeug gelegt haben. Da ist von Gänsehautgeschichten bis hin zu echten Schmunzlern alles dabei.” Plakolm hebt nicht nur die Vielfalt der Einsatzmöglichkeiten im Zivildienst hervor, sondern auch, wie bereichernd diese Zeit für die Zivildiener selbst sein kann.
Innovative Ansätze im Zivildienst
Ein besonderes Highlight während David Rohrmosers Zeit im St. Josefsheim waren die Ausflüge mit der VR-Brille, die es den älteren Menschen ermöglichten, Einblicke in andere Welten zu erhalten und dem oft monotonen Alltag zu entfliehen. Diese innovativen Aktivitäten haben nicht nur den Bewohnern Freude bereitet, sondern auch David selbst inspiriert und motiviert. “Mir hat am besten gefallen, als wir Ausflüge mit der VR-Brille machen konnten, weil das für die Bewohnerinnen und Bewohner eine Möglichkeit darstellt, dem Alltag zu entfliehen,” erzählt er begeistert. Solche Initiativen zeigen, wie Zivildienst nicht nur eine Pflicht ist, sondern eine Chance, das Leben der Menschen nachhaltig zu bereichern.
David Rohrmoser verkörpert mit seiner Empathie und seinem Engagement die idealen Werte des Zivildienstes und dient als Vorbild für andere. Solche positiven Beispiele sind wichtig, um das Bewusstsein für die wertvollen Beiträge von Zivildienern in der Gesellschaft zu schärfen. Sie zeigen, dass hinter jeder positiv gelebten Erfahrung im Zivildienst die Geschichten von großen Herzen stecken, die den Alltag der älteren Generation bereichern.