Nach dem Brandvorfall bei der U-Bahnlinie U1 in Wien zeichnet sich ein heating Political Scharmützel ab. Die Wiener Opposition hat die Gelegenheit genutzt, um der Wiener Linien AG deutliche Vorwürfe zu machen. Dabei wird nicht nur auf das Brandereignis eingegangen, sondern auch auf die katastrophale Situation beim Ausbau der U-Bahn-Linien U2 und U5.
Am Dienstag, dem 19. November, ereignete sich der Brand, der für immense Aufregung sorgte. Am nächsten Tag fand eine entscheidende Gemeinderatssitzung statt, bei der die Grünen mit einem Fokus auf die „Kostenexplosion“ beim U2/U5-Bau auftraten. Sie forderten von Finanzstadtrat Peter Hanke (SPÖ) klare Informationen über die Kostenentwicklung, die mittlerweile von 1,23 Milliarden Euro im Jahr 2016 auf 2,4 Milliarden Euro angestiegen sind.
Forderungen der Grünen
Peter Kraus, der Vorsitzende der Grünen Wien, äußerte sich besorgt über die erheblichen Verspätungen beim U-Bahn-Ausbau und betonte, dass die Bevölkerung unzufrieden sei. Mit 42 Fragen an die Stadtregierung wollen sie mehr Klarheit schaffen und sicherstellen, dass die Wienerinnen und Wiener wieder Vertrauen in die öffentliche Verkehrsinfrastruktur haben.
„Die Wiener lieben ihre Öffis. Es ist an der Zeit, dass die Stadtregierung alle Fakten auf den Tisch bringt“, so Kraus weiter. Diese Forderungen sind vor dem Hintergrund der unzureichenden Informationen bzgl. der Bauabschlüsse und Kostenberechnungen zu verstehen.
FPÖs scharfe Kritik
Die Freiheitlichen nahmen den Brand als Aufhänger für weitere Angriffe auf die Wiener Linien und die Stadtregierung. FPÖ-Obmann Dominik Nepp machte Bürgermeister Ludwig für die miserable Situation der öffentlichen Verkehrsmittel verantwortlich. Er kritisierte die überfüllten U-Bahn-Wagen, unregelmäßige Fahrpläne und die gefühlte Unsicherheit der Fahrgäste in den Stationen.
Nepp forderte zudem personelle Konsequenzen im Management der Wiener Linien und bemängelte die unzureichenden Modernisierungsmaßnahmen, trotz ständig steigender Ticketpreise. „Die unfähige Führung muss von qualifizierten Verkehrsexperten ersetzt werden. Die Wienerinnen und Wiener haben ein Recht auf ein funktionierendes und modernes Öffi-System“, betonte Nepp.
Er wies auch auf die katastrophalen Fortschritte beim U2/U5-Ausbau hin und stellte fest, dass die U2 seit über drei Jahren gesperrt ist, während die Eröffnung für Herbst 2023 immer noch in der Schwebe bleibt. „Der Ausbau der U5 entwickelt sich zu einem Desaster; die Kosten steigen eklatant und die Verzögerungen setzen sich fort“, fügte er hinzu.
Der Brandvorfall und die damit verbundenen Fragen rund um Sicherheit und Effizienz der Wiener öffentlichen Verkehrsmittel bleiben oberste Priorität in der politischen Diskussion. Der Fokus auf die Missstände bei den Wiener Linien und die anhaltenden Probleme beim U-Bahn-Ausbau werden auch in Zukunft eine bedeutende Rolle in der politischen Agenda spielen. Für mehr Informationen zum Brand und der öffentlichen Diskussion, siehe den Bericht auf www.meinbezirk.at.
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