Wien, speziell der Stadtteil Favoriten, wird in den kommenden Wochen wieder zum Schauplatz wichtiger Informationsveranstaltungen, die unter dem Programm „Stop – Stadtteile ohne Partnergewalt“ durchgeführt werden. Diese Initiative hat das Ziel, das Bewusstsein für das Thema Partnergewalt zu schärfen und Menschen in der Region dabei zu helfen, Misshandlungen, insbesondere im familiären Umfeld, besser zu erkennen und darauf zu reagieren.
Bereits seit drei Jahren engagieren sich die Bewohnerinnen und Bewohner von Favoriten aktiv in dieser Aktion. Ein zentrales Anliegen ist es, Opfer von Gewalt zu unterstützen und die Gesellschaft über die alarmierenden Statistiken zu informieren. Laut Zahlen von Statistik Austria sind fast 35 Prozent der weiblichen Bevölkerung in Österreich von körperlicher oder sexueller Gewalt betroffen. Das macht die Sensibilisierung und die Förderung des Dialogs in der Gemeinschaft besonders wichtig.
Veranstaltungen und Workshops
Die ersten Workshops nach der Sommerpause stehen bereits fest und beginnen bald. Nach der entspannten Sommerzeit steigt in vielen Haushalten die Gefahr, Opfer von Gewalt zu werden, weshalb diese Veranstaltungen von besonderer Bedeutung sind.
Am Mittwoch, dem 4. September, findet ein Treffen des Frauentischs Favoriten in der Bücherei in der Laxenburger Straße 90A statt. Von 17:30 bis 19:00 Uhr haben Interessierte die Gelegenheit, ihre Erlebnisse zu verarbeiten, Erfahrungen auszutauschen und in einem geschützten Rahmen zu diskutieren. Diese Gespräche sollen Ressourcen und Unterstützung bieten sowie das Gefühl von Gemeinschaft stärken.
Zusätzlich wird am Montag, dem 23. September, im Feminist Book Shop in der Cafeteria der Central European University an der Quellenstraße 51 ein weiterer Austausch stattfinden. Dieser Event läuft von 10 bis 12:30 Uhr und ist wie die vorherige Veranstaltung kostenlos. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich, was die Teilnahme besonders unkompliziert gestaltet.
Durch diese Initiativen wird nicht nur ein Raum für offene Gespräche geschaffen, sondern es wird auch eine Vielzahl von wertvollen Informationen über mögliche Wege zur Hilfestellung angeboten. Die Veranstaltungen sind speziell auf die Bedürfnisse der Teilnehmerinnen und Teilnehmer zugeschnitten und ermutigen dazu, Misshandlungen nicht zu ignorieren, sondern aktiv zu handeln.
Favoriten stellt mit diesen Aktionen unter Beweis, wie wichtig es ist, gesellschaftliche Themen anzusprechen und sich gegenseitig zu unterstützen. Die Initiative „Stop Partnergewalt“ bleibt somit eine unverzichtbare Anlaufstelle für alle, die Hilfe suchen oder sich über das Thema informieren möchten.